Maria ohne Lohn
Die Klausner Bürgermeisterin Maria Gasser Fink erhält für ihre Tätigkeit im Verwaltungsrat der A22 keine Entschädigung. Die Hintergründe.
Von Matthias Kofler
Die Regionalregierung hat am Mittwoch die vier Vertreter der Region im neuen Verwaltungsrat der Brennerautobahn AG ernannt: Es sind dies Andrea Girardi, Walter Pardatscher, Maria Anna Gasser Fink sowie Angela Esposito. Letztere ersetzt den ursprünglich vorgesehenen Kandidaten Antionio Armani, der aufgrund der gesetzlichen Frauenquote einer weiblichen Verwaltungsrätin Platz machen musste.
Bei der Überprüfung der Tauglichkeit der Kandidaten stellte der regionale Gesetzgebungsausschuss fest, dass Maria Gasser Fink, Bürgermeisterin der Gemeinde Klausen, für ihre Tätigkeit im Verwaltungsrat keine Entschädigung erhalten werde.
Der Grund: Maria Gasser Fink ist pensionierte Krankenpflegerin. Laut dem staatlichen Madia-Gesetz dürfen aber Beamte nach ihrem Pensionseintritt keine bezahlten Positionen in Verwaltungsräten von öffentlichen Gesellschaften übernehmen.
Bei Maria Gasser Fink kommt aber noch ein zweiter Faktor ins Spiel: Denn das Gehalt von Bürgermeistern und Gemeindefunktionären ist laut den staatlichen Vorgaben nicht mit den Amtsentschädigungen in öffentlichen Gesellschaften kumulierbar. „Das ist ein klarer Pluspunkt für Maria Gasser Fink, da sie der Brennerautobahn AG nichts kosten wird“, sagt ein Regionalratsabgeordneter.
Bislang bekamen die von der Region ernannten Verwaltungsräte eine Aufwandsentschädigung von je 12.000 Euro brutto im Jahr. Zudem erhielt jeder Verwaltungsrat 300 Euro pro Sitzung.
Indes brechen auch Landesrätin Martha Stocker und Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit, eine Lanze für die Klausner Bürgermeisterin: „Eine Frau, die sehr erfolgreich und mit großer Umsicht eine Stadtgemeinde führt, ist sehr wohl auch imstande, im Verwaltungsrat einer öffentlichen Gesellschaft ihre Erfahrung und politische Kompetenz einzubringen.“ Neben ihren politischen Kompetenzen als erfahrene und langjährige Bürgermeisterin zeichne sich Gasser Fink auch aufgrund ihrer Sozialkompetenzen aus, die in einem Gremium unerlässlich seien.
Der Abgeordnete Andreas Pöder hatte Zweifel an der Kompetenzen von Maria Gasser Fink erhoben.
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