Kräftiges Besucherplus
Mit vielen prominenten Gästen und 30 Prozent mehr Besuchern als im Vorjahr ging am vergangenen Wochenende das 30. Bolzano Film Festival Bozen zu Ende.
Die Bemühungen um mehr Sichtbarkeit in der Stadt mit dem Museion und dem Teatro cinema Rainerum als weitere Spielorte des Festivals wurden vom Publikum gut aufgenommen und mit vielfach ausgelasteten Sälen belohnt. 5.500 Besucher plus die Zuschauer, die die Veranstaltungen des Festivals in Brixen, Meran und Kaltern besucht haben, saßen an den 5 Festivaltagen in den Kinosälen oder genossen andernorts die Festivalatmosphäre, die überall in der Stadt zu spüren war.
Rekordverdächtig waren vor allem die Abschlussveranstaltungen im Teatro Cinema Rainerum mit einer zweiten Projektion von “Fräulein” der aus den Marken stammenden Regisseurin Caterina Carone und den Darstellern Lucia Mascino und Christian De Sica, für die 400 Besucher verzeichnet wurden. Und der Galaabend der Preisverleihung im Capitol in Anwesenheit des Ehrengastes Sergio Castellitto und in einer seiner Glanzrollen im Film “L’uomo delle stelle” von Giuseppe Tornatore aus dem Jahr 1995, der in einer 35mm Kopie in einem restlos ausverkauften Saal gezeigt wurde.
Unter den zahlreichen Besuchern heuer auffällig viele junge Gesichter, die sowohl durch das Programm durchwegs junger Filmemacher angezoegen wurden als auch dem neuen Programm der Euregio-Schüler-Jury zu verdanken sind, die mit 9 Schüler/innen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino besetzt war und am Samstag, 16. April den Preis der Euregio-Schüler-Jury vergab.
Gut besucht waren auch die Rahmenveranstaltungen für Gäste, Presse und die Filmbranche, vor allem das im Infopoint des Festivals, in der Galerie Prisma organisierte Gespräch mit dem Oscarpreisträger Jiri Menzel und das vom Filmkritiker Franco Montini moderierte Publikumsgespräch mit Sergio Castellitto im Foyer des Stadttheaters Bozen, das sich zu einem angeregten Austausch mit der interessierten Fangemeinde von Castellitto ausweitete.
Mit Focus Europa wurde 2016 eine neue Programmschiene initiert, die von nun an jedes Jahr ein weiteres europäisches Filmland einbeziehen wird. 2016 war das Jahr für das Filmland Slowenien mit zahlreichen Vertretern aus unterschiedlichen Filmbereichen und einer vielfältigen Auswahl repräsentativer slowenischer Kurz- und Spielfilme. Unter den Gästen die Regisseure Jan Cvitkovi? und Janez Burger, der Produzent Miha ?ernec, der Festivalleiter aus Portoros Igor Prassel, Nerina Kocjan?i? des Slovenian Film Centre und die Journalistin Tina Lesnicar.
Eine weiteres Novum, von dem Filmemacher und Branche begeistert waren und das unbedingt fortzusetzen ist, war das mit IDM organisierte Branchenangebot FINAL TOUCH: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS, eine Ausschreibung für die junge Filmemacherinnen ihre in Ausarbeitung befindlichen Filmprojekte einreichen konnten und von denen 3 ausgewählte Projekte während des Festivals einen halben Tag Input und Beratung von Experten erhielten. Die teilnehmenden Filmemacherinnen und Expertinnen zeigten sich von dieser Gelegenheit des offenen Austauschs allesamt begeistert, die besprochenen Fimprojekte und ihre Macher werden von diesem inhaltlich substantiellen Angebot sicherlich nachhaltig profitieren.
Die Gästeliste des 30. Film Festival Bozen war in diesem Jahr besonders lang und prominent besetzt. Folgende Filmemacher/innen haben ihre Filme nach Bozen begleiten und standen für Gespräche und Begegnungen zur Verfügung: Sergio Castellitto, Ehrengast des 30. Film Festivals Bozen als Schauspieler für „L‘uomo delle stelle“, als Regisseur für „Nessuno si salva da solo“ und für „Non ti muovere“ und im Gespräch mit dem Filmkritiker Franco Montini, Caterina Carone (Regisseurin), Christian de Sica (Schauspieler) und Lucia Mascino (Schauspielerin) für “Fräulein”, Fernando Muraca (Regisseur) für „La terra die santi“, Emanuele Vernillo (Mitarbeiter Zelig) für „Bella e perduta“, Anatol Nitschke (Produzent) für „Herbert“, Ondine Johne (Schauspielerin), Stefan Kampwirth (Schauspieler), Thomas Blieninger und Philipp Budweg (Produzenten) für „Agnes“, Mano Khalil (Regisseur) für „Die Schwalbe“, Fiorella Infascelli (Regisseurin) für „Era d’estate“, Gianfranco Pannone (Regisseur) für „L’esercito più piccolo del mondo“.
Andrea Deaglio (Regisseur) für „Show all this to the world”, Jakob Brossmann (Regisseur) und Valerio B. Moser (Produzent) für „Lampedusa im Winter”, Günter Schwaiger (Regisseur) für „Seit die Welt Welt ist“.
Wiltrud Baier und Sigrun Köhler (Regisseurinnen) für „Wer hat Angst vor Sybille Berg“, German Kral (Regisseur) für „Un tango más“, Robert Kolinsky (Regisseur) und Ji?í Menzel (Protagonist), Regisseur) für „Ji?í Menzel – To make a comedy is no fun“ und „Scharf beobachtete Züge”, Carmen Tartarotti (Regisseurin), Kurt Lanthaler (Regisseur, Autor), Karl Saurer (Regisseur), Evi Romen (Editorin) u.a. für „30 Jahre Bozner Filmtage“, Jan Cvitkovi? (Regisseur) für „Šiška deluxe“ und Kruh in mleko“.
Janez Burger (Regisseur) für „V Leru“ und „Love on the roof of the world“, Ralf Schenk (Filmhistoriker) für „Legende von Paul und Paula” und „Die Russen kommen“, Rüdiger Suchsland (Regisseur, Filmkritiker) für „Von Caligari zu Hitler“ und Vortragender bei der „ZeLIG Masterclass“, Karl Prossliner (Regisseur) für „Das Puzzle“, Jochen Unterhofer (Regisseur, Kameramann), Florian Geiser (Regie, Ton), Eduard Demetz (Musik), Roberta Dapunt (Autorin), Lois Anvidalfarei (Bildhauer) für „Nauz“, Rolf Mandolesi (Regisseur) für „Monumento – memento“, Helena Lageder (Produzentin) für „Throw me to the dogs”, Traudi Messini (Regisseurin) für „Franz Pichler. Rebell und Humanist“, Stephanus Domanig (Regisseur) und Carol Alston (Protagonistin, Sängerin) für „For my sisters“, Stefan Pannen (Produzent) für “My escape”,
Matthias Lang (Regisseur) und Felix von Poser (Produzent) für „König Laurin“, Karin Duregger (Regisseurin) für „Luis Trenker – Ein Mann und seine Legenden“, Andreas Pichler, Martin Prinz (Regisseure) für „Von Männern und Vätern“, Philipp Koch (Regisseur) für „Outside the box“, Josephine Ehlert (Regisseurin, Schauspielerin) für “Friedenshöhe”, Anna Unterberger (Schauspielerin) für „Last train home“, Davide Grotta (Regisseur) für „Del vivere consueto“, Cecilia Bozza Wolf und Michela Tomasi (Regisseurinnen) für „Metalmorphosis“, Irene Reiserer (Regisseurin) für „Vampire times“, Lucia Alessi (Regisseurin) für „Pane e denti“, Ricardo Angelini, Andi Hartner (Regisseure, Schauspieler) für „Crimetube“, Ali Fakhar Firuzi (Regisseur) und Kurt Wiedenhofer (Drehbuch) für „Wie ICH lebe“.
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