„Nicht zum Spaß“
Wie Landesrätin Martha Stocker auf den Baubeginn am Brenner reagiert – und warum sie nach wie vor guter Hoffnung ist.
TAGESZEITUNG Online: Frau Landesrätin, wie reagieren Sie auf den Baubeginn am Brenner?
Martha Stocker: Nach meinen Informationen ist noch nicht norret viel passiert. Dass Österreich andenkt, im Bedarfsfall Grenzkontrollen am Brenner durchzuführen, haben mittlerweile alle verstanden. Doch Außenminister Sebastian Kurz hat uns versichert, alles zu unternehmen, damit es nicht so weit kommen wird und Kontrollen am Brenner verhindert werden. Das ist das Programm, an das sich alle halten werden.
Der Präsident der A22, Walter Pardatscher, erklärt gegenüber der TAGESZEITUNG, dass man auch auf Südtiroler Seite mit Sanierungsarbeiten an den Tunneln begonnen habe, da man mit Rückstaus rechne …
Sanierungsarbeiten sind auf jeden Fall nützlich, unabhängig von möglichen Grenzkontrollen – und diese werden sicher nicht aus Spaß durchgeführt.
Am Brenner sollen auch Hotspots zur Registrierung von Flüchtlingen eingerichtet werden?
Österreich hat angedacht, auf seiner Seite Zentren aufzubauen, um die Menschen, die über den Brenner wollen, zu kontrollieren und bei der Einreise zu registrieren.
Inwieweit ist die Landesregierung in die Pläne Österreichs involviert – oder werden Sie überrumpelt?
Wenn Maßnahmen gesetzt werden sollten, dann werden diese im Vorfeld mit uns abgesprochen. Die vorbereitenden Maßnahmen müssen aber nicht heißen, dass es tatsächlich zu Kontrollen am Brenner kommen wird.
Sie sind guter Hoffnung?
Ich gehe nach wie vor davon aus, dass auf europäischer Ebene, in Italien sowie in Österreich alles unternommen wird, damit Grenzkontrollen am Brenner vermieden werden.
Interview: Matthias Kofler
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