„Schlechte Verlierer“
Im TAGESZEITUNG-Interview spricht René Benko über die Zukunft des Kaufhaus-Projekts, „schlechte Verlierer“ und den möglichen Einstieg von privaten Investoren.
TAGESZEITUNG: Herr Benko, das Referendum zum Kaufhaus-Projekt ist geschlagen. Was war Ihre erste Reaktion auf das Ergebnis?
René Benko: Ich war mehr als happy. Nach dem dreijährigen Diskussionsmarathon ist es ein starkes Signal dafür, dass die Bevölkerung unbedingt Erneuerung wollte. Wir machen dieses Investment ja nicht für uns selbst, wir machen es für die Bozner und alle, die als Gäste nach Bozen kommen. Dass wir 35 Prozent der Leute bei einem privaten Referendum mobilisieren konnten, es ging hier ja nicht um Bürgermeister- oder Landtagswahlen, hat mich überwältigt.
Noch laufen gegen das Verfahren einige Rekurse – und die Gegner machen nicht den Anschein, leise zu sein. Besorgt Sie das?
Nein, irgendwann muss jeder Gegner die Entscheidung der Bevölkerung respektieren. Gemacht wird, was die Mehrheit will, diesen Respekt vor einer demokratischen Mehrheit muss man haben. Der Wahlkampf ist für mich zu Ende – wie sinnvoll es ist, auf juristischem Weg gegen den Willen der Bozner vorzugehen, kann ich nicht einschätzen.
Mit Renzo Caramaschi und Christoph Baur könnten bald zwei Kaufhaus-Gegner die Geschicke der Stadt leiten. Welchen Einfluss hat das auf das Verfahren?
Jeder künftige Bürgermeister und demokratisch gewählte Gemeinderat wird den Wunsch respektieren, den eine derart große Bevölkerungsgruppe an der Wahlurne geäußert hat. Ein Bürgermeister, der das nicht akzeptiert, wäre mir total fremd.
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
- Was René Benko zu dem Mussolini-Vergleich der Benko-Gegner sagt
- Warum sich Südtirols Bauwirtschaft auf neue Aufträge freuen darf
- Wie der Investor zu Michl Ebner steht
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