Penta bleibt!
Bozens Kommissar Michele Penta beugt sich dem Druck der Bevölkerung – und wird nach dem Benko-Referendum seine Kandidatur bei den Gemeinderatswahlen bekanntgeben.
Er selbst hatte es bereits kurz nach seinem Antritt gemerkt. „Ich verstehe Bürger, die sich auch längerfristig einen Kommissar wünschen“, meinte Michele Penta, auf seine Beliebtheit bei den Boznern angesprochen, im Jänner – aber: „Am Ende gibt es eben keine Alternative zu einer demokratischen Legitimierung.“
Nun wird sich Michele Penta, so erfuhr die TAGESZEITUNG aus dessen nächstem Umfeld, tatsächlich einer demokratischen Wahl stellen. In Kürze wird der Kommissar seine Kandidatur für das Bürgermeisteramt bekanntgeben. Penta sei in den vergangenen Wochen immer wieder dazu gedrängt worden, mit einer eigenen Liste bei den Gemeinderatswahlen anzutreten, berichten Insider, er selbst habe erst in den letzten Wochen mit dem Gedanken gespielt, in die Politik zu gehen. Nun aber wolle er es wissen, erzählt ein enger Bekannter, „Michele spürt den Rückhalt in der Bozner Bevölkerung.“
Auch ein paar Brocken Deutsch soll sich der zukünftige Kandidat in Sprachkursen des Bozner alpha-beta-Instituts bereits angeeignet haben.
Dass die Ankündigung seiner Kandidatur derart spät erfolgt, hat sich Penta dabei gewissermaßen selbst zuzuschreiben: Vor und während der Benko-Befragung, die der Kommissar Anfang des Jahres für diese Woche festgelegt hatte, hätte die Ankündigung einer Kandidatur als mögliche Unterstützung des Kaufhaus-Projekts gewertet werden können. Eine Optik, die Penta als bewusst korrekter Verwalter unbedingt vermeiden wollte. Auch aus diesem Grund gibt sich der gebürtige Napolitaner bis jetzt zugeknöpft:
„Kein Kommentar bis zum Ende der ersten April-Woche“, erklärt Penta auf Anfrage der TAGESZEITUNG.
Eine Entscheidung habe er zwar bereits getroffen, so der Kommissar, eine mögliche Liste und die darauf kandidierenden Personen werde er aber definitiv erst nach dem Benko-Referendum präsentieren.
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