„Ein Zeichen setzen“
Während die Sparkasse bei ihren Mitarbeitern fünf Millionen Euro einsparen will, bleiben die Vergütungen in der Chefetage vorerst gleich hoch. Präsident Gerhard Brandstätter beschwichtigt.
(hsc) Nicht weniger als fünf Millionen Euro will die Sparkasse in den Jahren 2016 und 2017 beim Personal einsparen. Der Betriebliche Ergänzungsvertrag war am 14. Januar einseitig gekündigt worden. Man müsse aufgrund der schwierigen Marktsituation außerordentliche Maßnahmen setzen, um ausfallende Ertragsquellen zumindest teilweise zu kompensieren, so die Erklärung der Bankenspitze.
Derzeit laufen die Vertragsverhandlungen mit den Gewerkschaften. Der Unmut bei den Mitarbeitern ist groß. Auch deshalb, weil die Bezüge in der Chefetage unverändert bleiben.
Wie will man das vermitteln?
„Sollten wir mit den Gewerkschaften ein Ergebnis erzielen, werden die Organe gebeten, einen Beitrag zu leisten und somit ein Zeichen zu setzen“, erklärt Sparkasse-Präsident Gerhard Brandstätter. Er betont: „Daneben darf man nicht vergessen, dass die Bezüge in den letzten zwei Jahren nicht erhöht wurden, obwohl sich unser Aufwand vervierfacht hat.“
Brandstätter rechnet vor: Bis zur Erneuerung der Gesellschaftsorgane im April 2014 gab es 15 Verwaltungsratsmitglieder. Jetzt sind es neun. Früher habe sich der Verwaltungsrat in der Regel zwölf Mal pro Jahr für jeweils rund drei Stunden getroffen. Im letzten Jahr habe es 40 Sitzungen gegeben, „die meistens sechs bis acht Stunden dauerten“, so Brandstätter. Allein heuer habe es bereits neun Sitzungen gegeben.
„Die Anfrage auf eine eventuelle Anpassung der Bezüge ist trotz der großen zeitlichen Beanspruchung abgelehnt worden“, unterstreicht der Präsident.
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