Die weniger Frommen
24,6 Prozent der SüdtirolerInnen gehen nie in die Kirche. 38 Prozent gehen seltener als einmal im Monat in eine Glaubensstätte.
Das wird sich der Herr Bischof aber nicht freuen!
Das religiöse Engagement in Südtirol lässt, aus Sicht der Katholischen Kirche, zu wünschen übrig.
Denn über die letzten knapp 20 Jahre setzte sich der Rückgang der Personen, die mindestens wöchentlich in die Kirche gehen oder eine andere Glaubensstätte aufsuchen, ungebremst fort (von 43,9% im Jahr 1999 auf 25,0% im Jahr 2015).
Dies Daten hat das Landesstatistikinstitut Asta erhoben.
Dem Rückgang der „regelmäßigen“ Messbesucher entspricht nicht nur eine Zunahme derjenigen, die nie in eine Glaubensstätte gehen (2015 sind dies 14,6%), sondern und vor allem auch eine Zunahme der „gelegentlichen“ Kirchgänger, d.h. all jener, die ein paar Mal im Jahr, aber seltener als einmal im Monat eine Glaubensstätte aufsuchen (38,1% im Jahr 2015).
Das Alter ist mit Abstand jene Variable, welche die „Regelmäßigkeit“ des (mindestens wöchentlichen) Besuchs einer Glaubensstätte am meisten beeinflusst. Im Alter von etwa 30 Jahren zeichnet sich der Tiefpunkt ab (unter 10%), anschließend steigen die Werte bis auf etwa 60% bei den 80-Jährigen.
Die Frauen besuchen häufiger eine Glaubensstätte als die Männer. Dies ist jedoch laut logistischer Regressionsanalyse auf ihre höhere durchschnittliche Lebenserwartung zurückzuführen.
In den Städten (Gemeinden mit mehr als 15.000 Einwohnern) ist die Besuchshäufigkeit niedriger als in den kleineren Gemeinden. Dabei besteht eine deutliche Parallele zu den Unterschieden nach Sprachgruppe (diese wurde über die Sprache des Fragebogens bestimmt): die deutschsprachigen Befragten weisen höhere Häufigkeitswerte auf als die italienischsprachigen.
52,7% der deutschen Sprachgruppe gehen mehrmals im Monat in die Kirche oder eine andere Glaubensstätte, während 64,1% der italienischsprachigen Bevölkerung diese nie oder nur ein paar Mal im Jahr aufsuchen.
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