„Stich ins Herz“
Die Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich und der Handelskammer Bozen sagen Nein zum Zaun am Brenner.
„Ein Zaun am Brenner schneidet Europa ins Herz.“
Das sagte Christoph Leitl, der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, am Samstag.
Südtirols Handelskammer-Präsident Michl Ebner hält die beabsichtigten Kontrollen am Brenner für einen gewaltigen Rückschritt:
„Neben dem Warenverkehr würde vor allem der Tourismus unter den erneuten Grenzkontrollen leiden. Meine Forderung an die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ist, alles zu unternehmen, um zu verhindern, dass innerhalb der Makroregion neue Grenzen geschaffen werden. Denn Grenzen stehen im Widerspruch zum europäischen Gedanken.“
Der Brennerpass sei der wichtigste Übergang in den Alpen. Knapp drei Viertel des Güterverkehrs über den Brenner erfolge über den Brennerpass auf der Autobahn. Die Beeinträchtigung des freien Warenverkehrs hätte für die Wirtschaft negative Folgen. Insbesondere der Tourismus würde unten langen Grenzwartezeiten leiden, so Ebner und Leitl.
Christoph Leitl schlägt vor:
„Die Länder aus der ,AlpEuregio-Region‘ Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz sollten als Kernländer eine gemeinsame Initiative mit dem Ziel starten, sowohl die Außengrenzen zu schützen – u.a. mittels Frontex und Hotspots – als auch einen geordneten Zuzug zu ermöglichen. Den Europa aus demografischen Gründen braucht und der den Standort Europa nachhaltig stärkt.“
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