„Verhinderter Ebner“
Die Grünen schießen scharf gegen Handelskammer-Präsident Michl Ebner. Die „Unkenrufe“ des „verhinderten Landeshauptmanns“ zur Flüchtlingskrise seien „peinlich und entbehrlich.“
Am Donnerstag-Vormittag überraschte Handelskammer-Präsident Ebner in einer geharnischten Aussendung vor den Folgen eines drohenden Flüchtlingsstaus am Brenner, der nicht nur Südtirol überfordere, sondern auch die Wirtschaft, namentlich Verkehr und Tourismus massiv schädigen würde.
Eine Kritik, mit der die Grünen augenscheinlich wenig anfangen können:
„Damit bläst der Handelskammer-Chef in dasselbe Horn wie FPÖ-Chef HC Sprache“, meinen Foppa und Co., „der bei seinem gestrigen Südtirol-Auftritt vor allem Alarmismus und Panikmache verbreitete.“ Solche Äußerungen seien das Letzte, das unser Land aktuell benötige: „Die Situation ist gegenwärtig noch voll unter Kontrolle, die Präsenz von Asylbewerbern liegt mit 1000 Flüchtlingen auf 15% der Quote Tirols. Auch die Verkehrsflüsse sind noch völlig normal.“
Auch wenn Belastungen und Herausforderungen absehbar sind, seien „die Unkenrufe Ebners völlig überflüssig.“
Stattdessen, so die Grünen, solle er lieber die Südtiroler Wirtschaft dazu aufrufen, ihren allfälligen Beitrag bei Unterkunft und Betreuung zu leisten, wie dies in Deutschland und Österreich längst der Fall ist. Und in Sachen Tourismus seien nicht seine Warnrufe, sondern die Aussagen von IDM-Chef Thomas Aichner wegweisend, der im letzten Sommer darauf hingewiesen hat, dass Südtirol auch seine gastfreundliche Seite zeigen müsse.
„Das sind wegweisende Aussagen, nicht aber die Unkenrufe eines verhinderten Landeshauptmanns“, meinen die Grünen.
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