„Gutes Familien-Netzwerk“
Mit einer Geburtenrate von 1,72 Kindern pro Frau liegt Südtirol derzeit im gesamtstaatlichen Vergleich an der Spitze. Landesrätin Deeg führt dies auf die vielen Maßnahmen zurück.
„In den letzten Jahren sind viele Maßnahmen umgesetzt worden, es braucht aber eine Zusammenschau aller, um Familien weiterhin aktiv zu unterstützen“, freut sich Landesrätin Waltraud Deeg.
Während Italien mit einem Durchschnitt von 1,35 Kindern pro Frau im Jahr 2015 ein Rekordtief verzeichnet hat, sorgt Südtirol mit einem Wert von 1,72 Kindern pro Frau für die höchsten durchschnittlichen Kinderzahl.
Für Landesrätin Deeg ist das bessere Abschneiden Südtirols im Vergleich zum gesamtstaatlichen Durchschnitt auf eine größere Offenheit und mehr Unterstützung für die Familien in unserem Lande zurückzuführen. „In Südtirol hat die Familie seit jeher einen großen Stellenwert“, so Deeg.
Während auf nationaler Ebene viele Vorhaben noch umgesetzt werden müssten, wie etwa die längst überfällige Anerkennung von Erziehungszeiten, sei laut Deeg in Südtirol in den letzten Jahren viel getan worden:
So wurde das Landesfamiliengeld 2014 von monatlich hundert Euro pro Kleinkind auf 200 Euro angehoben, die Anzahl der Kindertagesstätten erhöht und die Angebote für die Sommer- und Nachmittagsbetreuung ausgeweitet. Auch wurden von der Landesfamilienagentur viele Projekte auf den Weg gebracht, um Familien durch Bildung und Beratung frühzeitig zu stärken.
Landesrätin Deeg verweist in diesem Zusammenhang auf das Landesfamiliengesetz aus dem Jahr 2013, welches darauf abzielt, die Familien in allen Lebensphasen zu unterstützen. „Aber auch im weiteren Sinne gibt es Unterstützung beispielsweise durch die Wohnbauförderung oder die vielen attraktiven Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche wie die Musikschulen und zahlreichen Sportvereine, die vom Land großzügig gefördert werden“, so die Familienlandesrätin. „Südtirol weist zum Glück auch sehr gute Netzwerke für Familien auf, in denen sich viele Menschen ehrenamtlich engagieren“, hebt die Landesrätin lobend hervor.
Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei für viele ein schwieriger Balanceakt. „Hier braucht es eine Zusammenschau aller: der Politik auf Landes- und Gemeindeebene, der Wirtschaft und der Sozialpartner“, fordert Deeg.
Ein deutlicher Appell geht auch Richtung Wirtschaft, diese müsse vor allem mehr Engagement für Familien zeigen: „Mehr Betriebskitas, mehr Anerkennung von Teilzeitarbeit, flexible Arbeitszeitmodelle – das müssen die Unternehmen als Investition für die Zukunft sehen und nicht als Belastung.“
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