Der 55-Millionen-Knast
Das neue Gefängnis in Bozen kostet 55,1 Millionen Euro. Die laufenden Kosten werden 18,9 Millionen Euro für 18 Jahre.
Im Rahmen der aktuellen Fragestunde des Südtiroler Landtages holte der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner mittels einer Anfrage Informationen über den aktuellen Stand des geplanten neuen Gefängnisses in Bozen ein.
Landeshauptmann Kompatscher gibt in seiner Antwort bekannt, dass die Dienststellenkonferenz das Vorprojekt mit einem positiven Ergebnis beurteilt habe. Nun sei der Vertrag mit dem provisorischen Zuschlagsempfänger zu verhandeln. Sobald eine Einigung darüber erzielt werde, könne der definitive Zuschlag erteilt und der Vertrag abgeschlossen werden, so Kompatscher.
Zu den Kosten des Gefängnisses gefragt, antwortet Kompatscher, dass der Betrag des Konzessionsvertrages voraussichtlich 55,1 Millionen Euro betragen werde. Darin enthalten sind jedoch nicht die jährlichen Kosten für Energie, Reinigung usw., welche insgesamt 18,9 Millionen für 18 Jahre betragen und über den Fonds des Mailänder Abkommens finanziert werden.
Leitner stellte in seiner Anfrage zudem die Fragen, was mit dem alten Bozner Gefängnis geschehe und wie die Landesregierung der Kritik begegne, dass die geplante Haftanstalt die Charakteristiken eines Luxushotels aufweise.
Kompatscher erklärt, dass das alte Gefängnis an das Land übergehe und die neue Haftanstalt keineswegs einem Luxushotel entspreche. Vielmehr sei bei der Machbarkeitsstudie, welche die Grundlage für die Ausschreibung war, Wert darauf gelegt worden, dass bei dem Neubau zeitgemäße Erkenntnisse hinsichtlich der Resozialisierung der Häftlinge in die Gesellschaft berücksichtigt werden.
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