„Mit Bierbechern beworfen“
Im Vorfeld des möglicherweise entscheidenden sechsten Spiels zwischen den Black Wings und dem HCB Südtirol am Dienstag fliegen zwischen den beiden Clubs die Fetzen.
Im Vorfeld des möglicherweise entscheidenden sechsten Spiels zwischen den Black Wings und dem HCB Südtirol am Dienstag fliegen zwischen den beiden Clubs die Fetzen.
Das Internetportal www.laola1.at hatte am Montagabend eine Story online gestellt, in der der Linzer Pressesprecher Klaus Führer in Sachen „Fan-Zwischenfälle“ zu Wort kommt. Unter den Kommentaren zu dieser Geschichte findet sich auch ein Statement von HCB-Südtirol-Manager Markus Meraner.
Markus Meraner hat seinen Unmut über eine angeblich einseitige Berichterstattung zu Lasten des HC Bozen geäußert.
Der Wortlaut dieses Postings:
„Schade, dass zum wiederholten Male nur eine Seite angehört wird. Herr Führer (Linzer Pressesprecher, Anm. d. R) scheint in dieser Play-off Serie einen unstillbaren Profilierungsdrang zu haben. Gepaart mit gewollter Panikmache kommen dann Artikel wie der obige heraus.
Wenn die Mannschaft und vor allem die Staff des HCB in Linz mit halbvollen Bierbechern beworfen werden, wird dies als Kavaliersdelikt abgetan, um nur eine Episode zu nennen.
Was hier letzthin betrieben wird, ist billiger Populismus anstelle von Qualitätsjournalismus. Markus Meraner – COO HCB Südtirol“
Nun schlagen die „Oberösterreichischen Nachrichten“ und der Pressesprecher der Black Wings zurück:
Die Passagen mit dem „unstillbaren Profilierungsdrang“ und „gewollter Panikmache“ seien völlig deplatziert. „Führers Aussagen auf laola1.at waren vielmehr ein Versuch der Deeskalation. Das Verhältnis zwischen den beiden Klubs sei trotz der jüngsten Vorfälle ungetrübt, man gehe gemeinsam vor, um Problemfelder aktiv anzugehen.“
Man sei optimistisch, dass die Serie – zumindest auf den Rängen – friedlich zu Ende geführt wird. Und: „Insbesondere was die Fans betrifft, ist Eishockey zu 99 Prozent ein fairer Sport und das wird sich jetzt auch nicht ändern“, sagte Führer.
Weiter heißt es:
„Woran sich Meraner vielleicht stoßen mag, ist Führers Kommentar zum turbulenten Match fünf am Sonntag in der Palaonda, wo 7000 Fans euphorisch mitfieberten. Dann gab’s eine strittige Schiedsrichter-Entscheidung (zu Lasten des HCB), fliegende Münzen, eine Unterbrechung und letztlich einen 6:4-Sieg der Linzer. Das Eisstadion glich einem Hexenkessel.
Führer hatte erklärt: ,Bozens Fans sind zum einen sehr enthusiastisch. Zum anderen legen sie Entscheidungen, die vielleicht gefühlt gegen sie sind, gerne als Benachteiligung aus, weil sie nicht wie der Großteil der Liga ein österreichischer Klub sind.’“
Die „Oberösterreichischen Nachrichten“ schreiben:
„Man kann zu dieser Aussage stehen wie man will, doch Führer beleuchtet sehr wohl beide Seiten.
Nach diesem Aufreger in Bozen prasselte eine Fülle von Wut- und Hasspostings auf die Facebook-Seiten der Play-off-Rivalen ein.
Die Black Wings haben daraufhin am Montag ihren Netzwerk-Auftritt für Absender mit italienischen IP-Adressen vorübergehend gesperrt.
Führer betonte allerdings ausdrücklich, dass bösartige Statements nicht ausschließlich dem Lager der Südtiroler „Füchse“ zuzuordnen sind. Auch von Linzer Seite kam da einiges an Blödsinn unter der Gürtellinie. Führer dazu: ,Idioten gibt es überall.‘ Und damit hat er Recht.“
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.