„Ein Bärendienst“
Der Vorsitzende der SVP Wirtschaft, Josef Tschöll, verurteilt entschieden das Verhalten der Südtiroler Verbraucherzentrale gegenüber den Südtiroler Raiffeisenkassen.
Der Vorsitzende der SVP Wirtschaft, Josef Tschöll, verurteilt entschieden das Verhalten der Südtiroler Verbraucherzentrale gegenüber den Südtiroler Raiffeisenkassen. Die Eingabe bei der Wettbewerbsbehörde und die jetzt zugestellten Bußgeldbescheide werden sich äußerst negativ auf die Kreditvergabe gegenüber Unternehmen und Privaten auswirken.
Wenn die Raiffeisenkassen kurzfristig rund 27 Millionen Euro zu bezahlen haben, würden sie diese Kosten abwälzen. Das bedeute steigende Zinsen und Bankspesen sowie weniger Mittel für Sponsoring. Die Leidtragenden dieser Aktion seien genau jene, für die sich Herr Andreaus eigentlich einsetzen sollte. „Private und Vereine können sich bei der Verbraucherzentrale bedanken“, stellt Tschöll ironisch fest.
Soviel Kurzsichtigkeit gegenüber einem besonderen Bankensystem wie es die Raiffeisenkassen in Südtirol sind, grenze schon an ideologische Vorbehalte, welche die lokalen Banken als einen Hort von Kapitalisten sehen. „Anstatt froh zu sein, dass die Kassen unser lokales Wirtschaftssystem mit Krediten zu fairen Bedingungen versorgen und mit sehr vielen Mitteln Vereine und gemeinnützige Initiativen unterstützen, werden Anzeigen gemacht“, betont der Vorsitzende.
Die Raiffeisenkassen würden jetzt in ein schlechtes Licht gestellt und gerade in der aktuellen Reformdiskussion wird ihre Position weiter geschwächt. Tschöll verfolgt die derzeitige Situation rund um die Raiffeisenkassen mit großer Sorge und bemerkt abschließend, dass Herr Andreaus Südtirol „einen Bärendienst“ erwiesen habe.
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