Im grünen Bereich
Trotz der 10,5-Millionen-Zahlung an den Rettungsfonds dürfte die Südtiroler Sparkasse einen Geschäftsgewinn schreiben. Und: Am 31. März können die Aktionäre über die Haftungsklagen gegen die frühere Bankführung entscheiden.
von Heinrich Schwarz
Der 7. Dezember 2015 dürfte in der Südtiroler Sparkasse noch lange in Erinnerung bleiben.
An diesem Tag erhielt die Bank die Schock-Nachricht, dass sie sich mit 10,5 Millionen Euro am nationalen Rettungsfonds für vier krisengebeutelte Regionalbanken beteiligen muss.
Nachdem in der Halbjahresbilanz 2015 ein Geschäftsgewinn von 3,6 Millionen Euro stand, hatte man keinen Zweifel daran, nach dem Katastrophenjahr 2014 wieder einen schönen Jahresgewinn schreiben zu können. Der Rettungsfonds brachte alles durcheinander. Trotzdem – so heißt es in der Sparkasse – liegt man noch im grünen Bereich.
Der Verwaltungsrat wird in der kommenden Woche die Bilanz verabschieden. Drei Wochen später – am 31. März – wird diese der Gesellschafterversammlung zur Genehmigung vorgelegt.
Eines scheint klar zu sein: Die Gesellschafterversammlung wird heuer länger dauern als üblich. Auf der Tagesordnung stehen gleich neun Punkte. So hat die Sparkasse den Text ihrer Satzung komplett überarbeitet. Die Aktionäre müssen den neuen Text genehmigen.
Weiters steht die Neuwahl des Verwaltungs- und Aufsichtsrates der Bank an. Alles deutet darauf hin, dass das bisherige Team um Sparkasse-Präsident Gerhard Brandstätter und dessen Vize Carlo Costa bestätigt wird, um den eingeleiteten Sanierungskurs fortzuführen.
Für die größte Spannung wird ein anderer Tagesordnungspunkt sorgen: „Haftungsklage gegen ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates, Aufsichtsrates und Direktoren“.
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