Neue Radwege
Südtirols Radlfahrer dürfen sich freuen: Die Landesregierung will das Radwegenetz weiter ausbauen und verbessern.
Das Land Südtirol will das Radwegenetz weiter ausbauen und verbessern. Dazu wird eine Vereinbarung mit dem gesamtstaatlichen Schienennetzbetreiber RFI beitragen. Den Entwurf dieser Vereinbarung hat die Landesregierung am Dienstag genehmigt. Ebenso hat sie Landeshauptmann Arno Kompatscher ermächtigt, das Abkommen mit RFI zu unterzeichnen.
„Aus der Vereinbarung werden beide Seiten Nutzen ziehen“, ist Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. „Für uns wird es leichter, längs der Bahnlinien Radwege zu errichten. Im Gegenzug ermöglichen wir es RFI, die Radwege zu benutzten, um das Schienennetz zu überwachen. Für die Instandhaltung der Wege trägt das Land Sorge“, führt der Landeshauptmann aus.
Im Fokus der Übereinkunft zwischen Land und RFI liegen die Strecken Bozen-Meran und Franzensfeste-Innichen bis zur Grenze in Winnebach. Sowohl längs der Pustertaler Bahnlinie als auch im Burggrafenamt soll das Radwegenetz ausgebaut werden. Der Schienennetzbetreiber RFI hat seinerseits Interesse am Bau von Radwegen in der Nähe von Bahnstrecken bekundet, da solche Einsätze und Instandhaltung erleichtern.
Mit der Vereinbarung werden Voraussetzungen geschaffen, um den Radwegebau zu ermöglichen beziehungsweise zu erleichtern. So kann – mit Zustimmung von RFI – der vorgegebene Mindestabstand von drei Metern zwischen Geleisen und Radweg in besonders schwierigem Gelände verringert werden. Gemessen wir dieser Abstand von der äußersten Bahnschiene bis zur Abgrenzung des Radweges. Werden Radwegeabschnitte aus technischen Gründen oder wegen der Geländebeschaffenheit durch Grundstücke geführt, die im Besitz von RFI sind, so werden diese Flächen vom Land erworben, vorzugsweise über ein einvernehmliches Enteignungsverfahren.
Für die ordentliche und außerordentliche Instandhaltung, die Beschilderung und Beleuchtung der Fahrradwege sorgt das Land, ebenso wie für Schutzbauten bei Übergängen oder Durchfahrten. Dem Schienennetzbetreiber wird die Benutzung der Radwege für Überwachungs-, Instandhaltungs- und Einsatztätigkeiten ermöglicht.
In den vergangenen 20 Jahren hat das Land nahezu 150 Millionen Euro in den Ausbau der Hauptachsen des Radwegenetzes investiert. Das Fahrradland Südtirol verfügt derzeit über 500 Kilometern an Radwegen. Hinzu kommt ein Netz von 22 Verleihstationen mit 7000 Rädern und 600 E-Bikes.
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