Die FCS-Krise
Der FC Südtirol hat am Sonntag das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Pordenone klar verloren. Der Traum von den Playoffs ist damit wohl ausgeträumt.
Der FC Südtirol steckt in der Krise.
Die Weiß-Roten haben am Sonntag das Heimspiel gegen Pordenone mit 1 zu 3 Toren verloren.
Der Traum von den Playoffs ist damit wohl ausgeträumt.
Die Gäste gingen in der 32. Minute mit Luca Strizzolo in Führung. Kurz vor der Pause sorgte Luca Cattaneo für das 2 zu 0 von Pordenone.
Die Mannschaft aus dem Friaul, die vom ehemaligen FCS-Trainer Bruno Tedino gecoacht wird, kam in 58. Minute zum dritten Treffer durch Luca Strizzolo, der somit ein Doppelpack erzielte.
Detail am Rande: Mit Marco Martin und Alex Pederzoli standen zwei ehemalige FCS-Spieler in den Reihen der Gäste.
Den Treffer des FCS erzielte Alberto Spagnoli in der 78. Spielminute.
DAS SPIEL:
An einem nassen, aber nicht verregneten Nachmittag startet das Match des FCS gegen Bassano. Die Gastgeber holen sich schnell den Ball um kommen in der 2. Minute bereits zum ersten Torschuss durch Girasole, der eine Flanke von Cia kompliziert weiterstöckelt, aber das Tor verfehlt.
Damit ist aber die Marschroute vorgegeben und die Weißroten lassen nicht locker. In der 4. Minute setzt Bertoni einen Freistoß als Flanke in den Strafraum, wobei der Ball von der Abwehr zurückkommt, direkt zu Crovetto, der den Nachschuss knapp über die Latte bringt.
Das Team von Stroppa ist sichtlich gut in die Partie gestartet und bleibt weiterhin gefährlich. In der 10. Minute eröffnet Crovetto eine Chance und passt auf Tulli, der sich den Ball gekonnt herrichtet, zwei Verteidiger ausspielt und direkt auf das Tor schießt, leider viel zu zentral, so dass Tomei mit offenen Händen abwehren kann.
In der 20. Minute lässt sich auch Pordenone sehen, in dem es einen Angriff über mehrere Stationen macht. Zuerst öffnet Cattaneo auf dem linken Flügel für Berrettoni, der eine scharfe Flanke auf Strizzolo spielt. Bassoli hat die Gefahr erkannt und fängt den Stürmer im letzten Augenblick ab und klärt sauber und präzise. So ein überraschender Angriff macht Mut und nur zwei Minuten später passt Strizzolo zu Mandorlini für den finalen Schlag. Coser kann aber den Bombenschuss in zwei Etappen aufnehmen.
Pordenone hat bisher wenig versucht, gerade so, als ob es erst einmal die Schwäche des Gegners erkunden möchte. Tatsächlich nützt der Tabellenzweite in der 32. Minute einen schnellen Konter, der an den Verteidigern vorbei geht. Cattaneo spielt weit nach vorne zu Strizzolo, der von rechts in den Strafraum läuft und Coser mit einem gewaltigen Schuss am kurzen Pfosten schlägt. Damit gehen die Gäste wieder einmal überraschend in Führung.
Die Reaktion des FC Südtirol auf den Rückstand erfolgt massiv in der 37. Minute durch Bandini, der einen Ball zu Crovetto nach links bringt. Dessen harter und zielsicherer Abschluss wird von Stefani mit der Hand abgewehrt, wofür es einen Elfmeter gibt. Gliozzi legt sich das Leder zurecht und schießt – Tomei kann den Elfer aber halten.
Den folgenden Eckball zieht Bandini in den Strafraum, direkt auf Gliozzi, dessen Köpfler knapp am Tor vorbei geht. Nun liegt der Spielfluss wieder ganz beim FCS, der alles versucht, den Ausgleich noch vor der Pause zu schaffen. In der 42. Minute nimmt Cia Pederzolii den Ball ab und bringt ihn zu Gliozzi, der aber rechtzeitig vom Schlussmann Tomei gestoppt wird.
Die Weißroten sind zu sehr auf Angriff fixiert und geben dadurch Raum frei für den Gegner, Raum, den Cattaneo in der 45. Minute für das 2:0 nützt.
Für den Wiederanpfiff hat Stroppa Bassoli durch Kirilov ersetzt. Dadurch ändert er das System von 3-5-2 auf 4-3-1-2, eine klar offensivere Aufstellung. Dies zeigt gleich Wirkung. Cia lupft den Ball in den Strafraum zu Kirilov, der ihn in der Bewegung mit dem Hacken trifft und Richtung Tor befördert. Tomei hat nichts von seiner Agilität eingebüßt und wehrt erneut ab.
Nichts geändert hat sich aber auch bei der Chancenverwertung der beiden Mannschaften, denn Pordenone reicht wiederum eine einzige Aktion, um zum 3:0 zu gelangen. Strizzolo ist rechtzeitig zur Stelle, einen weiten Pass anzunehmen und diesen zu seinem zweiten Tagestreffer zu versenken.
Stroppa bringt unmittelbar nach dem 0:3 Fink für Tulli und Spagnoli für Gliozzi, die tragische Figur der 1. Halbzeit, der innerhalb von wenigen Minuten zwei Mal den Ausgleich zum 1:1 auf dem Fuße hatte und beide mal versagte.
Das 0:3 hat dem FCS wohl endgültig alle Illusionen genommen – trotzdem wird weiter auf Angriff gespielt, so auch in der 77. Minute. Spagnoli flankt zu Crovetto in den Strafraum, der auf Cia abgibt, doch der Abschluss ist zu schwach, um Tomei zu gefährden.
Kurz darauf versucht es Spagnoli wieder und wird endlich belohnt. Er verkürzt in der 78. Minute auf 1:3.
Die Weißroten setzen nach und versuchen Nutzen aus dem Lauf zu schlagen. Fink bringt Kirilov in eine gute Position, doch Tomei schafft es gleich zweimal Schuss und Nachschuss des Bulgaren abzuwehren.
Die letzten Minuten des Spieles schafft es Pordenone geschickt, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der FCS unterliegt in einem torreichen Spiel 1:3 gegen Pordenone.
FC SÜDTIROL – PORDENONE 1:3 (0:2)
FC Südtirol (3-5-2): Coser; Gavazzi, Tagliani, Bassoli (46. Kirilov); Bandini, Girasole, Bertoni, Cia, Crovetto; Gliozzi (63. Spagnoli), Tulli (63. Fink)
Auf der Ersatzbank: Miori, Brugger, Tait, Mladen, Sarzi, Melchiori, Furlan, Lima.
Trainer: Giovanni Stroppa
Pordenone (4-3-1-2): Tomei; Boniotti, Stefani, Pasa, Martin; Buratto (90. +1 Ingegneri), Pederzoli, Mandorlini; Cattaneo (84. Berardi); Strizzolo (73. Filippini), Berrettoni
Auf der Ersatzbank: De Toni, Castelletto, Talin, Ramadani, Valente, Martignago, Cosner
Trainer: Bruno Tedino
Schiedsrichter: Alessandro Prontera aus Bologna (Zambelli-Salvatori)
Tore: 32. Strizzolo 0:1, 45. Cattaneo 0:2, 58. Strizzolo 0:3, 78. 1:3 Spagnoli,
Gelbe Karten: Stefani POR, Coser FCS, Crovetto FCS
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