Saltuaris Zorn
Wird nun doch die Neuroreha in Sterzing geschwächt? Der wissenschaftliche Leiter, Leopold Saltuari, wurde über die Pläne rund um die Abteilung im Dunkeln gelassen. Wie er auf die jüngsten Entwicklungen reagiert.
Dunkle Wolken über der Neuroreha in Sterzing. Werden die Pläne, die am Montag im SVP-Parteiausschuss abgesegnet wurden, durchgezogen, wird die Abteilung arg geschwächt.
„Ich bin sprachlos.“ Leopold Saltuari hat gestern Medienberichte über die Abstimmung der SVP-Führung zu den Leistungsprofilen übermittelt bekommen. Das Stocker-Dokument sieht unter anderem vor, dass in der Neuroreha in Sterzing nur mehr die leichten Fälle behandelt werden, die schweren jedoch künftig nach Brixen verlegt werden sollen. Die vier Wipptaler Vertreter haben gegen diese Pläne gestimmt.
Der wissenschaftliche Leiter der Neuroreha in Sterzing ist verwundert und verärgert zugleich. „Ich wurde nicht einbezogen und nicht darüber informiert. Mich verwundert sehr, dass man bei solchen Fragen Experten und unmittelbar Betroffene, wie ich es bin, in die Diskussion nicht miteinbezieht. Mir fehlt dafür die Erklärung“, macht er seinem Ärger Luft. „Ich bin verunsichert, zumal man ja in Sterzing die Überwachungsbetten installiert hat, was mit einigen Kosten verbunden war.“
Die Pläne sind für ihn nicht nachvollziehbar: „Dann verliert die Neuroreha in Sterzing ihren Sinn und Zweck, das ganze Konzept würde zerrissen und eine Forschung wäre nicht mehr möglich“, wettert Saltuari.
Er schlussfolgert: „Ich habe den Eindruck, dass man am Projekt in Sterzing und an einer Kooperation kein Interesse mehr hat.“
Seine nächsten Schritte: „Ich erwarte mir nun, dass mich die Landesregierung kontaktiert. Wenn nicht, dann werden wir uns wahrscheinlich auf einer Presskonferenz wiedersehen.“ Über den Inhalt dieser angekündigten Medienkonferenz hält er sich noch bedeckt.
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