Geschändete Gräber
Die Carabinieri haben drei Totengräber aus Gröden angezeigt. Die drei Männer werden beschuldigt, Personen aus Gräbern exhumiert zu haben um Platz zu schaffen.
Skurriler Fall in Gröden: Die Carabinieri von Trient haben gemeinsam mit den Carabinieri von Gröden drei Männer angezeigt, die als Totengräben in St. Ulrich angestellt waren. Die drei werden beschuldigt, Personen aus Gräbern exhumiert zu haben um Platz zu schaffen.
Bereits im Sommer haben die Carabinieri von Trient und Gröden die Ermittlungen aufgenommen, da man auf dem Friedhof von St. Ulrich einen Leichnam entdeckt hatte, der ohne Sarg begraben worden war. Der Leichnam wurde in einem Sack in einem Grab gefunden.
Die Ermittlungen der Beamten ergaben, dass die Totengräber Platz schaffen wollten. Um für die Beerdigung eines erst kürzlich verstorbenen Mannes genug Platz zu haben, beschlossen die drei Totengräber im Juni 2015 eine seit 25 Jahren beerdigte Frau aus dem Grab zu nehmen.
Die Frau, die fachgerecht aus ihrem Grab gehoben wurde, wurde allerdings nicht in eine andere Ruhestätte verlegt, sondern in einem Sack an einen abgeschiedenen Ort auf dem Friedhof aufbewahrt. Nach der Beerdigung des Verstorbenen legten die Totengräber auch die Überreste der Frau ins gleiche Grab.
Die drei Totengräber wurden wegen Leichenschändung angezeigt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Zusätzliche Untersuchungen, die von der Bozner Staatsanwaltschaft angeordnet wurden, brachten weitere menschliche Überreste zutage, die sich nicht in ihren Gräbern befanden.
Die Beamten der Carabinieri-Einheit NOE haben zudem herausgefunden, dass der Friedhofsmüll nie fachgerecht entsorgt, sondern nur in einen nahegelegenen Graben geworfenen wurde.
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