Der Damen-Clinch
Stunk im Hohen Haus: Brigitte Foppa, Tamara Oberhofer und Co. wollten im März eine Anhörung zum Thema Geburten organisieren – doch nun ist Martha Stocker den Landtagsfrauen zuvorgekommen.
Von Matthias Kofler
Die für die Sitzungswoche im März geplante Landtagsanhörung zum Thema Geburten muss auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Der Grund: Landesrätin Martha Stocker hat für den 24. Februar eine Tagung zu genau demselben Thema organisiert. Und so wichtig die Problematik auch erscheinen mag: Zwei Geburten-Veranstaltungen in zwei Wochen – das ist auch für die Abgeordneten zu viel des Guten.
„Wir schauen jetzt erst einmal, was bei der Tagung der Landesrätin passiert“, sagt die Freiheitliche Tamara Oberhofer. „Unsere Anhörung werden wir aber auf jeden Fall nachholen.“
Zur Erinnerung: Im November haben die Landtagsfrauen fraktionsübergreifend beschlossen, im Hohen Haus eine Anhörung zum Thema „Geburt in Südtirol 2016“ zu organisieren.
Die Anhörung sollte im März stattfinden. Doch in der Fraktionssprechersitzung am Dienstag wurde vereinbart, den Termin auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Ein Teilnehmer der Sitzung berichtet von „Eifersüchteleien unter den Landtagsfrauen“.
Der Auslöser: Martha Stocker, die den Antrag ihrer Kolleginnen eigentlich mitunterzeichnet hatte, hat nun für den 24. Februar in der Lichtenburg in Nals eine ganztägige „Fachtagung rund um die Geburt“ organisiert, wo Hebammen und Fachärzte aufschlussreiche Vorträge halten werden.
Einige Abgeordnete sehen darin den Versuch der Landesrätin, die Anhörung im Landtag zu verhindern und die Sache an sich zu reißen. Andere wiederum glauben, dass die Landesrätin die Idee der Landtagsfrauen einfach abgekupfert habe.
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE: Warum Martha Stocker die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lässt.
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