Der Bomben-Sonntag
Während der Entschärfung der Fliegerbombe werden in Elzenbaum die Staatsstraße, die Autobahn und die Zugtrasse gesperrt. 200 Ortsansässige müssen evakuiert werden.
Einmal im Jahr muss in Südtirol ein Kriegsrelikt entschärft werden. „Das ist mittlerweile fast Routine“, sagt Günther Walcher, Direktor im Amt für Zivilschutz.
Nicht immer muss aber derart viel Aufheben um die Aktion gemacht werden, wie am kommenden Sonntag in Freienfeld.
Die Operation nennt sich „Torres“. Das Regierungskommissariat koordiniert die Sprengung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Zivilschutz, den Gemeinden und den örtlichen Eisatzkräften.
Der Ablauf: In Sterzing wird am Sonntag ab 7.15 Uhr in Feuerwehrhalle eine gemeinsame Einsatzleitung zusammengestellt. Anwesend sein werden Vertreter des Regierungskommissariates, der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Quästur, der Berufsfeuerwehr, der Polizei, Verantwortliche des Fernmeldewesens der Staatspolizei, des Provinzialkommandos der Carabinieri, der Finanzwache, des Straßendienstes, der Abteilung für Mobilität, der Kommissar der Gemeinde Freienfeld, Vertreter der Autobahn, der Eisenbahn, der Selnet, der Terna usw.
Zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr erfolgt die Evakuierung im Umkreis von 700 Metern. Geräumt wird die Ortschaft Elzenbaum, Teile der Gewerbezone Reifenstein, einige Gebäude in Sprechenstein, sowie die Schlösser Sprechenstein und Reifenstein. Die Stromzufuhr wird abgeschaltet.
„Für die betroffenen Personen wird im Vereinshaus von Trens ein Treffpunkt mit Verpflegung eingerichtet“, so der Feuerwehr-Abschnittsinspektor Christian Huebser,.
Ein Info-Point wird eingerichtet, wo die Betroffenen über den Stand der Arbeiten informiert werden.
Die Staatsstraße, die Autobahn und die Eisenbahn sowie mehrere Gemeindestraßen, Radwege, Hofzufahrten und Verbindungsstraßen werden gesperrt. „Das verursacht große Auswirkungen. Der Verkehr ist blockiert. Da auch auf dem Penserjoch Wintersperre herrscht, muss der Verkehr großräumig über das Pustertal oder den Vinschgau umgeleitet werden“, berichtet Walcher.
Die Entschärfung der Fliegerbombe wird voraussichtlich drei Stunden in Anspruch nehmen. „Danach wird das Kriegsrelikt in das Pulverlager nach Stilfes transportiert, wo es gesprengt wird. Der Zündstoff wird verbrannt“, weiß Walcher.
In diesem Bereich ist keine Evakuierung notwendig, weil sich im betroffenen Umkreis keine Strukturen befinden.
Der Zeitplan
7.15 Uhr bis 8.15 Uhr Treffen in der Einsatzleitung in Sterzing
7.30 Uhr bis 8.30 Uhr Evakuierung der Zone und Sperrung der Straßen
8.45 Uhr bis 11.45 Uhr Entschärfung und Sprengung der Fliegerbombe
11.45 Uhr Voraussichtliches Ende der Aktion.
Ab 12.00 Uhr Straßen werden wieder freigegeben, die Bürger können wieder in ihre Wohnhäuser zurück
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