„Zynische Vorfreude“
SVP-Vizeobmann Zeno Christanell kritisiert die deutschsprachige Opposition wegen ihrer „zynischen Vorfreude auf das Scheitern der Euregio“.
Zeno Christanell schreibt:
„Wenn man die jüngsten Presseaussendungen und Wortmeldungen gewisser politischer Organisationen und Verbände verfolgt, schaut es so aus, als ob sich manch einer über das Scheitern der Euregio freuen würde. Hauptsächlich aus kleinkariertem politischen Kalkül.“
Tatsächlich erfagre vor allem dank des Einsatzes von Landeshauptmann Arno Kompatscher die Europaregion eine ganz neue Bedeutung, so der SVP-Vizeobmann. Die drei Landeshauptleute hätten im Sinne eines europäischen Gedankens mit ihrem Beschluss zur Flüchtlingskrise reagiert und gehandelt.
Ein gemeinsames Treffen mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer werde noch diese Woche stattfinden, ein weiteres – eine Premiere – mit dem italienischen Innenminister Angelino Alfano.
Christanell schreibt weiter:
„Zum ersten Mal tritt die Euregio institutionell als historisch gewachsene Einheit auf und löst teilweise das nationalstaatliche Denken ab. Das ist in dieser schwierigen Situation ein positiver Lichtblick und eine neue Qualität der Zusammenarbeit.
Die Kontrollen an den Grenzen werden wahrscheinlich trotzdem kommen, solange die globale Flüchtlingskrise nicht einigermaßen unter Kontrolle gebracht wird. Der Gedanke der Euregio wird diese Zeit hoffentlich überstehen, die SVP wird auf jeden Fall alles dafür tun und nicht nur Horrorszenarien produzieren.
Ein Detail am Rande: Wenn es nach den genannten Exponenten ginge, müsste man wahrscheinlich nicht nur am Brenner, sondern um ganz Südtirol Grenzsperrungen einrichten. Was für eine zynische Zukunftsvision.“
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