Vergessene Feuerwehr
Die Feuerwehr Waidbruck wurde beim Unfall am Mittwochabend auf der Staatsstraße nicht alarmiert. Norbert Merler, Mitglied der FF Waidbruck, protestiert mit einem offenen Brief.
Bei der Feuerwehr in Waidbruck kehrt keine Ruhe ein: Norbert Merler, Mitglied der Feuerwehr Waidbruck und Gemeinderat der Freiheitlichen, hat sich grün und blau geärgert.
Aus Medienberichten hat er erfahren, dass sich am Mittwochabend um 19.20 Uhr auf der Brennerstaatsstraße bei der Abzweigung nach Sauders zur Gemeindegrenze zwischen Barbian und Villanders ein schwerer Verkehrsunfall ereignet hat.
Beim Frontalzusammenstoß zwischen einem Citroën und einem Opel Corsa wurden zwei Männer aus Völs und Brixen mittelschwer verletzt. Ein Patient war im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit hydraulischen Scheren befreit werden.
Zum Einsatz wurde die Feuerwehr Klausen alarmiert, obwohl diese mit sieben Kilometern den dreifachen Anfahrtsweg zurücklegen muss. Jene in Waidbruck hätte nur 2,2 Kilometer passieren müssen. „Selbst die Feuerwehr Villanders wäre näher als jene von Klausen“, stellt Merler fest.
Er will den Vorfall nicht auf sich beruhen lassen.
In einem offenen Brief, den er an Landesrat Arnold Schuler, den Landesfeuerwehrpräsidenten Wolfram Gapp, den Bezirksinspektoren Alois Oberkofler und Konrad Unterthiner und an die Feuerwehren Klausen und Villanders?geschickt hat, erhebt er Vorwürfe:
„Sollte ein solcher Irrsinn auf die zeitweilige Streichung der Feuerwehr Waidbruck aus den Alarmplänen der Landesnotrufzentrale durch Landesrat Arnold Schuler im vergangenen Jahr zurückzuführen sein, so täten alle Verantwortlichen gut daran, die Alarmpläne schleunigst zu überarbeiten.??Jeder in Not geratene Bürger hat nämlich das Recht auf die schnellstmögliche Hilfe. Dieser Grundsatz kommt umso mehr zum Tragen, wenn die Politiker immer wieder behaupten, die Feuerwehren üben einen Dienst aus, der mit öffentlichen Geldern finanziert wird.“
Merler ersucht die Verantwortlichen von Feuerwehr und Politik auf diesen Vorfall unverzüglich zu reagieren und nicht abzuwarten bis Schlimmeres passiert. „Es muss eine Lösung im Sinne der in Not geratenen Personen gesucht werden und man darf sich dabei nicht von den vielen Kirchtürmen irritieren lassen“, verlangt Merler.
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