„Sichere Stadt“
In Meran gibt es laut Bürgermeister Paul Rösch kein Sicherheitsproblem. Die Zahl der Diebstähle sei rückläufig.
Am Mittwoch hat Kommandant Fabrizio Piras den Tätigkeitsbericht 2015 der Meraner Stadtpolizei präsentiert.
Die Eckdaten: Wegen Übertretungen des Verkehrskodex wurden 2015 insgesamt 13.408 Strafen verhängt (2014: 14.860) – davon 11.085 wegen Parkverbot (2014: 13.520). Die Gesamteinnahmen belaufen sich auf 2.580.353 Euro (550.000 Euro mehr als 2014). Die Einnahmen aus den blauen Parkplätzen betragen 1.008.034 Euro (2014: 897.438 Euro).
Zugenommen hat auch die Zahl der VerkehrsteilnehmerInnen, welche die Straßenbeschilderung und die roten Ampeln missachten: Auch dank der zu Sommeranfang auf der Rätiabrücke und an der Kreuzung Reichs-/Fermistraße installierten Videokameras konnten dabei 750 Bürgerinnen auf frischer Tat ertappt werden (2014 waren es 39). 56 AutofahrerInnen waren betrunken am Steuer unterwegs (2014: 36), 76 Führerscheine wurden eingezogen (+25). Es verkehren immer mehr Fahrzeuge, die nicht überholt worden sind (2015: 183; 2014: 114). Erhoben wurden 409 Verkehrsunfälle ( +20%).
Der Staatsanwaltschaft wurden insgesamt 400 Straftatmeldungen übermittelt, davon 140 wegen Diebstahl (Fahrräder, Brieftaschen, Diebstahl in Wohnungen).
„Die Sicherheitslage in Meran ist unverändert gut“, sagte Bürgermeister Paul Rösch.
„Sehen wir uns zum Beispiel im Vergleich die italienweiten Zahlen aus dem Bericht des Innenministeriums für das Jahr 2014 an, exemplarisch das am weitesten verbreitete Delikt – Diebstähle: Dort werden pro 100.000 Einwohner 2.587,71 Diebstähle verzeichnet.
In Meran wurden bei der Stadtpolizei im Jahr 2015 140 Diebstähle gemeldet. Das sind erstens weniger als die 147 aus dem Jahr 2014; und zweitens kommt man nach der Hochrechnung auf 100.000 Einwohner auf etwa 350 Diebstähle. Auch wenn noch einmal so viele Diebstähle bei Carabinieri und Staatspolizei angezeigt wurden, bleibt Meran um ein Vielfaches sicherer als der italienweite Durchschnitt.
Da kann man über die rechtsextreme Forza Nuova und ihre ,passeggiate della sicurezza‘ nur den Kopf schütteln. Hier wird der Bevölkerung ganz bewusst ein falsches Bild von Unsicherheit vermittelt, das mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat“, so Rösch.
„Auch wenn Meran im italienweiten Vergleich eine überaus sichere Stadt ist, bedeutet das nicht, dass wir die Probleme unserer Bürgerinnen und Bürger nicht ernst nehmen“, so Rösch weiter.
In Zukunft werde es zu verschiedenen Themen im Bereich der Sicherheit einen runden Tisch geben mit Vertretern der Ordnungskräfte, der Streetworker, dem Ausländerbeirat und weiteren Beteiligten. „Wir möchten hier so viel Input bekommen wie möglich, um zu verstehen, welche Probleme es tatsächlich gibt und wie Lösungen aussehen könnten“, sagte Rösch.
Der erste dieser runden Tische wird am kommenden Dienstag stattfinden.
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