Die Schwänzer-Liste
Openpolis veröffentlicht die neuesten Präsenzdaten der römischen Parlamentarier. Bei Südtirols Volksvertretern gibt es Licht und Schatten.
von Matthias Kofler
Analysiert man die neuesten Präsenzzahlen der Online-Plattform Openpolis (8. Februar), muss man Südtirols Volksvertreter in Rom ein mittelprächtiges Zeugnis ausstellen: Es gibt einige fleißige Abgeordnete, die in Sachen Präsenz vorbildlich arbeiten. Auf der anderen Seite finden sich in der Statistik aber auch ein paar (peinliche) Ausreißer nach unten wieder.
Spitzenreiter im Senat ist der SVP-Politiker Hans Berger, der – ganz vorbildlich – bei 91,9 Prozent der Sitzungen auch anwesend war. Und dies, obwohl Berger nach seinem Herzinfarkt krankheitsbedingt wochenlang ausgefallen war.
Dem Pusterer Senator dicht auf den Fersen ist Karl Zeller, der es auf eine Präsenzquote von 88,2 Prozent schafft. Die guten Zahlen sind sicher auch darauf zurückzuführen, dass Zeller die Autonomiefraktion im Senat als Präsident anführt.
Francesco Palermo war zwar nur bei 75,4 Prozent der Senatssitzungen anwesend, gehört aber trotzdem zu den hundert produktivsten Senatoren Italiens. Die meisten Absenzen Palermos sind nämlich auf parlamentarische Missionen zurückzuführen.
Licht und Schatten gibt es in der Abgeordnetenkammer: Am häufigsten bei den Sitzungen anwesend waren hier Luisa Gnecchi (96,8 Prozent) und Florian Kronbichler (85,6 Prozent). Auf Platz Drei kommt die SVP-Frauenchefin Renate Gebhard (73 Prozent).
Nicht besonders berauschend sind die Daten der übrigen SVP-Abgeordneten Daniel Alfreider (63,5 Prozent) – er ist zudem auch Fraktionschef –, Albrecht Plangger (52,9 Prozent) und Manfred Schullian (43,6 Prozent).
Um den letzten Platz im Ranking streitet sich Manfred Schullian mit der Forza-Italia-Abgeordnete Michaela Biancofiore, die nur auf eine Anwesenheitsquote von bescheidenen 45 Prozent kommt.
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