Die Europameisterin
Italienischer Doppelsieg am Schlusstag: Evelin Lanthaler krönt sich vor heimischer Kulisse in Passeier zur Europameisterin.
Weltmeisterin, Gesamtweltcupsiegerin und jetzt auch Europameisterin auf der Heimbahn. Evelin Lanthaler hat sich innerhalb des letzten Jahres an die Spitze im Naturbahnsport gesetzt.
Die 24-jährige Italienerin gewinnt am Schlusstag der 26. FIL Europameisterschaften im Rennrodeln auf Naturbahn im Passeiertal die Goldmedaille im Einzelsitzer der Damen. Zweite wird ihre Teamkollegin und Zimmerpartnerin Greta Pinggera. Auf dem dritten Platz landet die Russin Ekaterina Lavrentyeva.
Am dritten und letzten Tag der Europameisterschaften im Passeiertal verwandelt Schneefall die Bergkristall-Strecke in eine Winterlandschaft. Bei den Damen und im Team werden die letzten Medaillen am Sonntag vergeben. Die Favoritin auf den Titel stammt aus der Veranstalterregion. Vor 14 Jahren gewann ihre Schwester Sandra den Europameistertitel in Frantschach in Österreich.
Es lastete viel Druck auf den Schultern von Evelin Lanthaler. Vor heimischer Kulisse musste die 24-Jährige ihr ganzes Können zeigen, um ihre jüngere Teamkollegin Greta Pinggera zu besiegen. Nur zwölf Hundertstel trennen die beiden Italienerinnen nach dem ersten Durchgang.
Doch auch im zweiten Wertungslauf zeigt Lanthaler die schnellste Zeit und feiert ihren ersten Europameistertitel. Sie sorgt nicht nur für die erste italienische Goldmedaille bei den Damen seit 10 Jahren, sondern auch für ein Novum. Noch nie gelang es zwei Schwestern diesen Titel zu erobern.
Mit einem Rückstand von 37 Hundertstel landet Greta Pinggera auf dem zweiten Platz. Es ist die erste Medaille bei Europameisterschaften für die 21-Jährige. Dritte wird die fünfmalige Weltmeisterin Ekaterina Lavrentyeva aus Russland.
Der vierte Platz geht an ihre Teamkollegin Ludmila Astramovich. Knapp dahinter landet Sara Bachmann aus Italien auf Platz fünf. Sechste wird die deutsche Juniorenweltcupsiegerin Theresa Maurer. Siebte wird die Österreicherin Tina Unterberger.
Den abschließenden Teambewerb gewinnt Italien mit der Besetzung Evelin Lanthaler, Alex Gruber und dem Doppel Patrick Pigneter/Florian Clara. Zweiter wird die österreichische Mannschaft mit Tina Unterberger, Thomas Kammerlander sowie Christian und Andreas Schopf. Auf dem dritten Platz landet Russland mit Ekaterina Lavrentyeva, Gregori Bukin und dem Doppel Aleksandr Egorov/Petr Popov.
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