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Die Leistungsprofile für die Südtiroler Spitäler liegen nun vor. Die Kleinspitäler bleiben Grundversorgungskrankenhäuser.
Landesrätin Martha Stocker hat am Montagnachmittag bei einer gemeinsamen Sitzung der SVP-Leitung und der SVP-Fraktion die Leistungsprofile für die Südtiroler Krankenhäuser vorgestellt.
Diese definieren, welche Dienste künftig an welchen Standorten angeboten werden. „Es hat diesbezüglich weitgehende Einigkeit gegeben“, sagt SVP-Obmann Philipp Achammer. Einige Details sollen in den kommenden zwei Wochen noch in Abstimmung mit den Bezirken geklärt werden – dann folgt die Abstimmung.
Landesrätin Martha Stocker erklärte: „Ziel ist es, auch in Zukunft eine hohe medizinische Versorgungsqualität in unserem Land zu gewährleisten.“ Unter anderem werden für die Grundversorgungskrankenhäuser Innichen, Sterzing und Schlanders verschiedene grundlegende Dienste definiert – hinzu kommen ergänzende Leistungen und Spezialisierungen, die nicht an allen Standorten vorgesehen sind.
Das heißt: Die drei Kleinspitäler werden Innere Medizin, Chirurgie und Orthopädie als bettenführende Abteilungen weiterführen können. Allerdings müssen Dienste wegen des Personalmangels in der Nacht und an Wochenenden ausgesetzt werden, so verlautete aus der SVP-Leitungssitzung.
Tagesklinisch werden die Bereiche Innere Medizin, Orthopädie, Allgemeine Chirurgie, Gynäkologie und Pädiatrie abgedeckt. Außerdem gibt es Fachambulanzen für die Bereiche HNO, Psychologie, Psychiatrie, Augenheilkunde, Neurologie, Urologie, Dermatologie und Abhängigkeitserkrankungen.
In Innichen und in Schlanders werden zusätzlich die Endoprothetik angeboten, Innichen behält seinen Abteilung Frauengesundheit. In Schlanders werden Handchirurgie und die Endoskopien für Galle und Pankreas angeboten. Auch in Sterzing wird Endoprothetik angeboten.
Im Krankenhaus in Bruneck wird der landesweite dienst für Rheumatologie angeboten.
Außerdem werden Primariate zwischen Bezirksspitälern und Kleinkrankenhäusern geteilt.
Ob die Geburtenabteilungen in Schlanders und Sterzing aufrecht bleiben, steht noch nicht fest.
Die Leistungsprofile wurden von Oktober bis Dezember bei zahlreichen Gesprächen in den Bezirken erarbeitet – auf der Basis von Leitlinien, die vom SVP-Ausschuss und der Landesregierung im Februar des vergangenen Jahres vorgegeben worden sind: „Es herrscht weitgehende Einigkeit über die Leistungsprofile für die einzelnen Standorte“, berichtet SVP-Obmann Philipp Achammer.
Teilnehmer berichten: Die Diskussion zu dem 30 Seiten umfassenden Papier, das die Landesrätin vorgelegt hat, sei sehr konstruktiv gewesen. Das Papier beinhalte keine großen Überraschungen.
Letzte noch offene Punkte des Vorschlages sollen nun, innerhalb der nächsten zwei Wochen, wieder in Abstimmung mit den Bezirken geklärt werden. Am 15. Februar soll im Parteiausschuss über den Stocker-Vorschlag abgestimmt werden.
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