Die Blutorgie
Nun liegt das Autopsieergebnis im Mordfall Irma Denicoló vor: Cleto Tolpeit hat seine Mutter mit über 20 Messerstichen getötet.
von Thomas Vikoler und Artur Oberhofer
So etwas nennen Experten einen Fall von „Overkill“, Übertötung.
Cleto Tolpeit hat seine 87-jährige Mutter am Sonntag mit über 2o Messerstichen getötet.
Die meisten der über 20 Stiche mit einem Küchenmesser trafen Irma Denicoló im Bereich des Brustkorbs, einer aber auch im Gesicht.
Das ist das vorläufige Ergebnis der Obduktion ihrer Leiche, die am Montag im Bozner Spital von dem Pathologen Guido Mazzoleni vorgenommen wurde.
Anwesend war auch die Veronerser Gerichtsmedizinerin Gabriella, die zu Mittag wie Mazzoleni von Staatsanwältin Luisa Mosna den entsprechenden Auftrag erhalten hatte.
Das Autopsie-Ergebnis zeigt: Der Täter, der geständige Cleto Tolpeit, hat wie wild zugestochen.
Ein regelrechter Raptus, von dem auch sein Verteidiger Flavio Moccia ausgeht. Trifft das zu, läuft alles auf eine teilweise oder gar gänzliche Unzurechnungsfähigkeit des Täters hinaus.
Welcher der Stiche tödlich war, konnte Mazzoleni nicht rekonstruieren. Er vermutet, dass mehrere Stiche erfolgten, als die Mutter bereits tot war. Post mortem. Die genaue Dynamik und Abfolge der Einstiche steht bisher nicht fest.
LESEN SIE AM DIENSTAG IN DER PRINT-AUSGABE:
DAS VERHÖRPROTOKOLL: Was Cleto Tolpeit im ersten Verhör ausgesagt hat.
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