„Feiger Helmuth“
Für die Grünen gibt es an der Ablehnung des Flughafens „kein Deuteln und kein Drehen.“ Warum sie dem SVP-Arbeitnehmer-Chef Helmuth Renzler „Feigheit vor dem LH“ unterstellen.
69 % der ArbeitnehmerInnen Südtirols sagen nach glaubhafter AFI-Umfrage „Nein!“ zum Flughafen Bozen – vorab aus Gründen fehlender Sinnhaftigkeit angesichts der Nähe von Innsbruck, München und Verona, mit Blick auf die Investitionskosten, aber auch aus Umwelt- und Gesundheitsrücksichten. Vor allem im ländlichen Raum sind Zweifel und Ablehnung gegenüber dem Flughafen groß.
„Die geballte mediale Feuerkraft von Regierung und Mehrheit, wichtiger Medien und Wirtschaftsverbände hat also bislang wenig bewegt“, finden die Grünen, „sondern womöglich die Überzeugung vieler ArbeitnehmerInnen noch verstärkt, dass hier auf ihrem Rücken geplant werde.“
Weiter schreiben Brigitte Foppa und Co.:
„Die ArbeitnehmerInnen haben andere Sorgen als den mäßigen Mehrwert eines teuren Regionalflughafens – sie wünschen die „Erreichbarkeit“ besserer Einkommen, Familien- und Sozialleistungen, die durchaus ausbaufähig sind.“
Es sei erstaunlich genug, dass sich der offizielle Arbeitnehmerflügel der Mehrheitspartei auf die Seite der Flughafenbefürworter schlage und sich ihr oberster Chef, Helmuth Renzler, für befangen erklärt und zum Schweigen verurteilt. Wäre die Nähe zum Flughafen ein Befangenheitsgrund, so die Grünen, dürften auch die Einwohner von Bozen-Süd, Leifers und des Unterlands bei einer Volksabstimmung nicht mitstimmen.
Renzlers Rückzug sei also ein ärmlicher Vorwand und ein typischer Fall von „Feigheit vor dem Freunde“, sprich dem Landeshauptmann.
Die ArbeitnehmerInnen Südtirols hätten Anspruch auf eine andere Haltung als so viel Anpassung und Biegsamkeit. Die Handelskammer Bozen solle den Wert der AFI-Studie außerdem nicht anzweifeln, sondern darüber nachdenken, ob ihre bedingungslose Pro-Flughafenkampagne nicht nach hinten losgeht oder schon gegangen ist.
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