Der verwöhnte Unterbau
Im Landtag fällt heute der Startschuss für den Südtirol-Konvent. Warum der wohl prominenteste Verfassungsrechtler des Landes fehlen wird.
von Matthias Kofler
Das lange Warten hat ein Ende: Am Vormittag wird im Landtag der Südtirol-Konvent feierlich eröffnet. LH Arno Kompatscher, Landtagspräsident Thomas Widmann und Wissenschaftler der EURAC werden dabei den Prozess und dessen Ziele vorstellen.
Zur Erinnerung: Der Landtag hat 2015 die Einsetzung eines Konvents beschlossen, der einen Entwurf zur Überarbeitung des Autonomiestatuts für Trentino-Südtirol erarbeiten soll.
Der Prozess ist in zwei Phasen unterteilt: Zuerst läuft die Bürgerbeteiligungsphase, die neun Diskussionsveranstaltungen vorsieht. Alle interessierten Bürger können dabei ihre Ideen und Wünsche für die Zukunft Südtirols einbringen.
Die Themenvorschläge gelten als Arbeitsgrundlage für den Konvent der 33.
Der (eigentliche) Konvent der 33 nimmt dann im Frühling seine Arbeit auf und wird ein Jahr lang am Entwurf für ein neues Statut tüfteln.
Mitglieder des Konvents der 33 sind Vertreter und Vertreterinnen der Gemeinden, der Sozialpartner, der Landtagsfraktionen, Rechtsexperten sowie Personen, die von einem Bürgerforum („Forum der 100?) aus seiner Mitte gewählt werden.
Nach SVP-Senator Karl Zeller wird man heute im Hohen Haus aber vergeblich suchen.
TAGESZEITUNG Online: Herr Senator, heute startet der Südtirol-Konvent. Spüren Sie schon die Aufregung – und wird man Sie auch in der ersten Reihe sitzen sehen?
Karl Zeller: Nein, wir Parlamentarier sind – so weit ich weiß – gar nicht eingeladen. Vielleicht habe ich die Einladung auch übersehen. Ich wüsste aber nicht, was wir dort machen sollten. Jetzt sollen zuerst einmal die Leute vor Ort diskutieren und arbeiten – unsere Rolle beginnt später.
Wie meinen Sie das?
Wir Parlamentarier arbeiten tagtäglich für die Autonomie. Die Leute in Südtirol wissen aber mittlerweile nicht mehr, warum die Autonomie so gut für uns ist. Darüber müssen sie sich im Konvent erst wieder bewusst werden. Sie müssen verstehen, warum es uns hier besser geht als in anderen Regionen.
Das gesamte Interview mit Karl Zeller lesen Sie in der Print-Ausgabe. Und: Was Francesco Palermo zum Konvent sagt.
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