Etappensieg für Tenti
Der Fall Katia Tenti/Dalle Nogare: Die Überprüfung der Bankkonten der leitenden Landesbeamtin war nicht rechtens. Werden auch die Abhörprotokolle für null und nichtig erklärt?
Wieder ein Paukenschlag im Strafverfahren gegen die leitende Landesbeamtin Katia Tenti und die beiden Unternehmer Antonio und Angelo Dalle Nogare.
Am Montag wurde am Landesgericht die Vorverhandlung fortgesetzt.
Dabei ging es vornehmlich um die Einwände von Tenti-Verteidiger Carlo Bertacchi gegen die Nachermittlungen.
Die Carabinieri-Sondereinheit ROS war nach dem formellen Abschluss der Ermittlungen beauftragt worden, die Konten Tentis näher unter die Lupe zu nehmen. Die leitende Landesbeamtin wird beschuldigt, Antonio Dalle Nogare Amtsgeheimnisse im Zusammenhang mit einer Ausschreibung des Wohnbauinstituts zum Bau von Mittelstandswohnungen in Bozen verraten zu haben.
Offenbar ging die Staatsanwalt der Frage nach, ob sich dies auch auf ihre finanzielle Situation ausgewirkt hat.
Für Verteidiger Carlo Bertacchi war die Nachermittlung unzulässig. Der formelle Abschluss der Ermittlungen müsse auch dessen tatsächliches Ende bedeuten, so der Anwalt. Der Antrag auf Einleitung eines Hauptverfahrens der Staatsanwaltschaft sei wegen der finanztechnischen Erhebungen der ROS nichtig.
Richter Emilio Schönsberg gab am Montag dem Antrag der Verteidigung statt und legte fest, dass die Akten in Bezug auf die finanzielle Situation nicht im Prozess verwendet werden dürfen. Die Verteidigung machte auch angebliche prozedurelle Fehler bei den Abhörprotokollen geltend. Auch diese, so die Verteidigung, dürften nicht in das Verfahren einfließen.
Die Verhandlung wurde auf den 4. März vertagt.
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