„Das hilft niemandem“
Die polemischen Äußerungen von Ulli Mair sorgen bei der politischen Konkurrenz für Unverständnis und Empörung.
Von Matthias Kofler und Anton Rainer
Auch in Südtirol sind die Vorfälle vom Silvesterabend in Köln das zurzeit bestimmende Thema in der politischen Debatte. Ulli Mair ist als erste Landespolitikern auf den Zug der Entrüstung aufgesprungen.
„Systemparteien, Grüne, Gutmenschen, Journalisten, Kirchenleute und Feministinnen brauchen jetzt gar nicht überrascht tun, sondern sollen sich aus ihrer multikulturellen Traumwelt verabschieden und sich bei der betroffenen Bevölkerung schleunigst und in Demut für dieses ungeheuerliche Leid entschuldigen, das sie durch ihre fragwürdige Politik ermöglicht haben“, giftete Ulli Mair.
Die Freiheitliche sieht sich nach den Vorfällen bestätigt: Immer wieder hatte die Abgeordnete in den vergangenen Wochen gebetsmühlenartig wiederholt, was aus ihrer Sicht passieren könnte, „wenn wir der unkontrollierten Einwanderung keinen Riegel vorschieben”.
Die politischen Mitbewerber haben für die polemischen Äußerungen der Freiheitlichen kein Verständnis. „Das, was in Köln passiert ist, ist schockierend und unerträglich“, sagt SVP-Frauenchefin Renate Gebhard. Das Verhalten sei zu verurteilen und die Täter müssten konsequent ausgeforscht werden. Die Polizei sei gefordert. Und es sei darüber nachzudenken, die Strafprozessordnung abzuändern und eine schnellere Abschiebung der Täter zu ermöglichen.
„Die Aussendung von Ulli Mair hilft aber weder den Frauen in Köln noch dienen sie der Lösungsfindung“, sagt Renate Gebhard. „Es braucht keine Benimmregeln für Frauen. Menschen, die zu uns kommen, haben sich an unsere Gesetzordnung zu halten.“
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE: Wie andere Frauenrechtlerinnen die Vorfälle in Köln einordnen.
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