Kunst- und Wunderkammer
Eine Ausstellung im Stadtmuseum Bruneck beleuchtet die für Bruneck und die damalige Zeit außergewöhnliche Persönlichkeit von Johann Nepomuk Tinkhauser.
Johann Nepomuk Tinkhauser (1787–1844) stammt aus einer alten Kaufmannsfamilie, die seit dem 17. Jahrhundert in Bruneck ansässig war. Er erlernte das Goldschmiedehandwerk in Brixen und ließ sich nach Jahren der Wanderschaft in seiner Heimatstadt nieder, wo er 1813 das noch heute sogenannte „Goldschmiedehaus“ oder „Seeböckhäusl“ bewohnte. Hier übte er seinen Beruf als Goldschmied, Kupferstecher und Stempelschneider aus und führte einen Laden, in welchem er u.a. mehr als 120 Blitzableiter für die Stadt und Umgebung anfertigte.
Aber seine Interessen gingen weit über die handwerklichen Tätigkeiten hinaus und diese zeichnen das Bild einer beachtenswerten und vielseitigen Persönlichkeit. So verfasste Tinkhauser „Geschichtliche Nachrichten von der k. k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung“, in welcher er mit wissenschaftlicher Genauigkeit die Geschichte Brunecks von der prähistorischen Zeit bis in die 30er Jahre des 19. Jahrhunderts verfolgte. Mit dieser 1834 erschienenen „Brunecker Chronik“ legte er die Basis für die historische Aufarbeitung der Stadt und sein Werk kann heute noch als Grundlage für alle Bruneck-relevanten Forschungen gesehen werden.??Die Ausstellung im Stadtmuseum von Bruneck und der dazu publizierte Katalog beleuchten diese für Bruneck und für seine Zeit außergewöhnliche Persönlichkeit; Tinkhausers viele Talente und vielseitigen Interessen und vermitteln trotz zahlreicher Bestandsverluste eine Vorstellung der damaligen Tinkhauser-Sammlung.??Das Projekt „Die Kunst- und Wunderkammer des Johann Nepomuk Tinkhauser“ ist eine Zusammenarbeit des Museumsvereins Bruneck und des Stadtarchivs Bruneck.
Termin: Bis 14. Februar 2016 im Stadtmuseum Bruneck.
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