Die Herausforderer
Zane Robertson und Yemane Crippa heißen die Herausforderer der Afrikaner beim Bozner Silvesterlauf BOclassic.
Aus allen Ecken der Welt kommen Läufer, um den Favoriten aus Afrika beim erstklassig besetzten Bozner Silvesterlauf BOclassic Paroli zu bieten.
Italiens stärkste „Waffe“ dürfte Yemane Crippa sein, der in Bozen sein letztes Rennen als Junior bestreitet. Der BOclassic wird Crippas erster Wettkampf seit dessen Triumph im Junioren-Rennen der Cross-EM Mitte Dezember sein. Dass er in bestechender Form ist, hat Crippa ja bereits gezeigt.
Der Trentiner mit äthiopischen Wurzeln wird nicht der einzige sein, der die Dominanz der Afrikaner brechen will.
Zane Robertson ließ sich im Vorjahr bis in die letzte der acht Runden nicht abschütteln. Am Ende wurde Robertson sensationell Dritter noch vor dem Olympia-Bronzemedaillengewinner Thomas Longosiwa. Robertson eroberte so für Neuseeland den ersten Podestplatz beim BOclassic.
Der Überraschungsmann des Vorjahres, der in Afrika lebt und trainiert, hat außerdem Bronze bei den Commonwealth Games und eine Halbmarathon-Zeit von unter einer Stunde (59:47) vorzuweisen. Sowohl Robertson als auch Crippa dürfte die Unterstützung des Bozner Publikums sicher sein.
In Acht nehmen müssen sich die starken Afrikaner Muktar Edris, Image Merga, Longosiwa und Jairus Birech aber auch von Tadesse Abraham. Der Schweizer Meister mit äthiopischen Wurzeln, hat eine Marathon-Bestreit von 2:07:45, die halbe Distanz lief er in 60:42. Abraham hat schon die wichtigsten Straßenläufer der Schweiz gewonnen. Nun will er auch beim am stärksten besetzten Silvesterlauf der Welt in Bozen glänzen.
Erstmals überhaupt in 40 Jahren kommt eine große Gruppe englischer Läufer nach Bozen: fünf Männer und vier Frauen. Angeführt werden sie von Ross Millington und Tom Lancashire, die bei den englischen Grossläufen im November aufgetrumpft haben. Außerdem gewannen sie bei der Cross-EM Team-Bronze.
Italien schickt neben Crippa noch die EM-Läufer Patrick Nasti, Marouan Razine,Lorenzo Dini, Said El Otmani und den unverwüstlichen Gabriele De Nard ins Rennen. Südtirol ist wie immer in den vergangenen Jahren durch Peter Lanziner und Markus Ploner vertreten.
Der BOclassic ist unzertrennbar mit Silvia Weissteiner verbunden.
Zweimal war die Botschaftern des Bozner Silvesterlaufs Dritte.
Heuer kommt Weissteiner mit der Empfehlung, den Turin-Marathon – ihren allerersten – in 2:32:35 gewonnen zu haben. In Bozen nimmt sie Anlauf auf einen weiteren Marathon im Frühjahr, der ihr in Rio ihre dritte Olympia-Teilnahme in Rio bescheren könnte.
Nach einem fünften und einem vierten Platz ist auch Margherita Magnani heiß auf einen Podestplatz beim BOclassic. Nach ihrem kürzlich erworbenen zweiten Universitätsabschluss möchte Magnani mit einem Podestplatz Selbstvertrauen für die Hallen-Saison tanken. Magnani hat über 1500 m bereits die Olympia-Norm in der Tasche.
Elle Vernon, Mannschafts-Europameisterin im Crosslauf, möchte ihren achten Platz aus dem Vorjahr verbessern. Vernon bringt heuer auch ihre Teamkolleginnen Kirk und Whiteside mit. Die Niederländerin VanLieshout gilt als Versprechen für die Zukunft. Ähnliches gilt für die deutschen Zwillinge Elina und Diana Sujet.
Beide weisen eine 1500m-Bestzeit von 4:05 Minuten auf. Für den BOclassic haben sie sich die Form bei einem ausgiebigen Höhentrainingslager in Kenia geholt. Die Azzurre Tschurtschenthaler, Bressi, Dal Rì und La Barbera runden das starke Teilnehmerfeld ab. Zahlenmäßig sind die Europäerinnen dem afrikanischen Trio schon mal überlegen. Mal sehen, ob sie ihnen in den Gassen von Bozen tatsächlich Paroli bieten können.
Mit Teilnehmern aus 12 Nationen, darunter einigen Weltklasse-Athleten sind spannende Rennen mit ungewissen Ausgang garantiert.
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