Aufgestocktes Gehalt
Der Landtag spricht sich dafür aus, die Gehaltsobergrenze für Ärzte von derzeit 240.000 Euro um 20 Prozent zu erhöhen.
von Matthias Kofler
Helmuth Renzler kündigte an, gegen den Abänderungsantrag von Martha Stocker zu stimmen: „Die Ärzte können ruhig ein wenig verzichten, eine freiwillige Spende zur Weihnachtszeit wäre ein schönes Zeichen.“
Renzler war aber einzige SVP-Politiker, der ausscherte. Am Ende wurde der Antrag zur Aufstockung der Gehaltsgrenze für das Sanitätspersonal im Landtag mit 18 Ja-Stimmen durchgewinkt.
Derzeit liegt die gesetzliche Obergrenze bei 240.000 Euro im Jahr. Martha Stocker legte einen Ersetzungsantrag vor, mit dem die Grenze um 20 Prozent erhöht werden sollte. Andreas Pöder forderte, den Artikel auszusetzen und die Materie zu vertiefen.
Laut Hans Heiss hat die Bestimmung den Zweck, die Motivation der Ärzte zu heben, aber da man beim übrigen Landespersonal knauserig sei, sei er dagegen. Sven Knoll fragte, ob die Bestimmung auch für die neuen Verträge gelte, hier wäre eine Aufstockung sinnvoll, um Südtiroler Jungärzte anzuwerben. Auch Paul Köllensperger empfahl, das Thema noch einmal im Gesetzgebungsausschuss zu besprechen.
„Wir müssen bedenken, dass in anderen Ländern die Ärztegehälter deutlich höher sind als in Südtirol“, argumentierte Martha Stocker. Auch manche Hausärzte würden beim Sanitätsbetrieb mehr als 240.000 Euro abrechnen.
Derzeit brauche man dringend neues Fachpersonal, während andere aufgrund besserer Angebote abwandern würden. Eine große Herausforderung sei es auch, dass man im mitteleuropäischen Umfeld nicht leicht zweisprachiges Personal finde, erklärte die Landesrätin. Die Anhebung könne bis zu 20 Prozent betragen – es könne aber auch weniger sein.
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