Das Leuchtturmprojekt
LH Arno Kompatscher ist mit den Forschenden zusammengetroffen, die bei der ersten Ausschreibung des Euregio-Wissenschaftsfonds mit einer Förderung bedacht wurden.
Landeshauptmann Arno Kompatscher ist am Freitag am Sitz der Europaregion in der EURAC in Bozen mit den Forschenden aus Südtirol zusammengetroffen, die bei der ersten Ausschreibung des Euregio-Wissenschaftsfonds mit einer Förderung bedacht wurden. Dabei zeigte sich der Landeshauptmann erfreut darüber, dass die Mehrzahl der geförderten Projekte von Südtirolern koordiniert wird.
„Mit den Fördergeldern wollen wir grenzüberschreitende Forschungsprojekte unterstützen, welche die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Region stärken und Arbeitsplätze schaffen“, erklärte Landeshauptmann Kompatscher beim heutigen Treffen in Bozen, bei dem auch Resumee gezogen wurde über die erste Ausschreibung des Wissenschaftsfonds.
„Der Euregio-Wissenschaftsfonds wurde als ein Leuchtturmprojekt der Europaregion ins Leben gerufen“, unterstrich die Generalsekretärin der Europaregion, Valentina Piffer.
Gemeinsame Forschungsvorhaben sollten die Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Einrichtungen in der Europaregion fördern und den Mehrwert der Europaregion spürbar machen. Mit 35 Einreichungen sei die erste Ausschreibung mehr als erfolgreich verlaufen. Schließlich wurden insgesamt über 1,6 Millionen Euro an sechs ausgewählte, grenzüberschreitende Projekte ausgeschüttet, so EVTZ-Projektleiter Matthias Fink.
Damit würden 20 neue Arbeitsplätze für Euregio-Forschende geschaffen. „Mit dem Euregio-Wissenschaftsfonds wachsen die Wissenschaftsstandorte Tirol, Südtirol und Trentino weiter zusammen – eine echte Perspektive für Fortschritt, Entwicklung und internationale Wettbewerbsfähigkeit“, so Fink.
Die im Zuge der ersten Ausschreibung des Euregio-Wissenschaftsfonds ausgewählten sechs Projekte beziehen zehn Forschungseinrichtungen der Europaregion mit ein: So beteiligten sich neben den drei Universitäten der Länder auch das Museum für Wissenschaft Trient MUSE, das Naturmuseum Südtirol und die Österreichische Akademie der Wissenschaften an Kooperationen. Weitere Partner sind die Europäische Akademie Bozen EURAC, das Laimburg Research Center, die Fondazione Edmund Mach San Michele sowie die Fondazione Bruno Kessler.
Im Rahmen des Wettbewerbs am besten abgeschnitten hat ein Projekt des Naturmuseum Südtirol, der Universität Innsbruck und dem Wissenschaftsmuseums MUSE, das ein vor 252 Millionen Jahren stattgefundenes Massensterben aller lebenden Arten in den südlichen und östlichen Alpen erforscht.
Dieses Projekt zählt zu den weltweit besten fünf Prozent seiner Fachrichtung und wird nun zu 100 Prozent gefördert. Die weiteren fünf Projekte werden jeweils mit 75 Prozent der Projektkosten unterstützt.
Der Euregio-Wissenschaftsfonds ist vor allem für Grundlagenforschende in der Europaregion interessant, unabhängig von der Fachrichtung. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Vorausgesetzt werden eine zwei- bis dreijährige Projektdauer und eine Projektgröße von 250.000 bis 500.000 Euro.
Das gemeinsame Büro der Europaregion arbeitet bereits an einer zweiten Ausschreibung für den Euregio-Wissenschaftsfonds. Diese soll noch 2015 veröffentlicht werden.
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