Auf Kriegsfuß
Der Streit zwischen der SAD-Führung und den Gewerkschaften artet aus: Nachdem Mobilitäts-Landesrat Florian Mussner auf einen konstruktiven Dialog gehofft hatte, befetzen sich nun beide Seiten gegenseitig. Es drohen weitere Streiks.
von Heinrich Schwarz
Mariano Vettori ist stinksauer: „Was die drei Gewerkschaften gemacht haben, ist eine Schweinerei.“ Der neue Generaldirektor des Personentransport-Unternehmens SAD, der vom neuen Mehrheitseigentümer Ingemar Gatterer eingesetzt wurde, bezieht sich auf den Streik der SAD-Bediensteten vom vergangenen Montag.
Vettori erklärt: „Bei der Sitzung mit Landesrat Florian Mussner Ende November haben wir uns auf ein Protokoll geeinigt, das eine Verhandlung im Dezember und drei im Januar vorsieht, um dann im Februar zu einer Lösung zu kommen. Doch nur wenige Tage später kommen die drei Gewerkschaften daher und rufen einen Streik aus.“
Gemeint sind die Gewerkschaften ASGB, Orsa und UGL, die auch die vorherigen vier Streiks in diesem Herbst ausgerufen hatten. „Nach dem Treffen mit Mussner hatten wir auf positive Signale vonseiten der SAD gehofft. Aber so eine negative Haltung habe ich selten erlebt“, begründet ASGB-Transportgewerkschafter Richard Goller.
Er hat für gestern kurzfristig eine Pressekonferenz zusammen mit allen (!) Transportgewerkschaften einberufen, um auf die Schuldzuweisungen von Mariano Vettori der letzten Tage Stellung zu beziehen.
LESEN SIE IN DER FREITAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG: Was die Gewerkschaften sagen, wie es jetzt weitergeht – und warum im Januar neue Streiks drohen.
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