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„Es war gewaltig“

Manuel Fischnaller im Spiel gegen Genoa (Fotos: alessandria.calcio)

Manuel Fischnaller im Spiel gegen Genoa (Fotos: alessandria.calcio)

Manuel Fischnaller hat mit Alessandria den A-Club Genua aus dem Bewerb geworfen und das Viertelfinale im Italienpokal erreicht. Das Interview.

TAGESZEITUNG Online: Manuel, noch am Feiern?

Manuel Fischnaller (lacht): Nein, wir haben heute (gestern, Anm. d. R.) Vormittag schon wieder trainiert.

Sie haben mit Alessandria den Serie A-Club Genua aus dem Italienpokal geworfen …

Das war gewaltig. Das Luigi Ferraris-Stadion ist eines der schönsten in Italien, unter den mehr als 10.000 Zuschauern waren 2.500 aus Alessandria. Der Block mit unseren Fans war total voll. Das ist der richtige Fußball, von dem ich von klein auf geträumt habe.

Sie kamen nach der ersten Halbzeit ins Spiel und haben das 1 zu 0 durch Manuel Marras vorbereitet …

Bildschirmfoto 2015-12-16 um 14.56.01Ja, ich bin reingekommen, nach 40 Sekunden haben wir den Ball erobert, ich habe Marras aufs Tor geschickt, und der hat getroffen.

Haben Sie zu dem Zeitpunkt geglaubt, dass Ihre Mannschaft die Sensation schafft?

In dem Moment noch nicht, denn es war noch die ganze zweite Halbzeit zu spielen und Genua ist ein A-Club. Aber je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr kam das Gefühl auf: Wenn wir auf die Zähne beißen, dann kann es gehen. Ab der 80. Minute haben wir allerdings zu zehnt spielen müssen Als dann in der 93. Minute der Ausgleich fiel dachte ich: Oschpele, das war’s.

In der zweiten Halbzeit der Nachspielzeit hat dann Bocalon das Siegestor erzielt …

Ja, das war das Glück der Tüchtigen, denn wir sind gerannt wie die Verrückten. Nach dem Spiel haben uns nicht nur unsere Fans gefeiert, sondern auch die Ultras von Genua haben uns zu sich gerufen. So etwas passiert nicht oft. Und die Stimmung in der Kabine war natürlich super.

Sie sind noch in der Nacht nach Alessandria gefahren?

Bildschirmfoto 2015-12-16 um 14.55.18Ja, als wir im Bus waren, hieß es, wir würden noch zu unserem Stadion fahren, weil die Fans dort auf uns warten. Als wir gegen 00.30 Uhr ankamen, waren tatsächlich um die 500 Fans im Stadion. Es war ein schöner Abend, den ich nicht leicht vergessen werde. Wir haben ein bisschen Geschichte geschrieben …

... weil seit 1984 kein C-Club mehr das Viertelfinale erreicht hat?

Genau.

Wie geht es Ihnen in Alessandria?

Gut, ich fühle mich sehr wohl. Die Stadt ist in voller Euphorie. Als ich heute (gestern) das Fenster geöffnet habe, habe ich zwei Männer gehört, die auf der Straße hörten und über unser Spiel in Genau geschwärmt haben.

Sie haben – unter Anführungszeichen – erst drei Meisterschaftstore erzielt .

Ja, und zwei Pokaltore. Wer die Tore schießt, ist egal. Hauptsache jemand schießt sie. Wir sind Tabellenführer …

... und Alessandria träumt von der Serie B?

Ja, auch wir Spieler träumen von der B. 

Manuel Marras, der ehemalige FCS-Spieler …

… ist in der Form seines Lebens.

Im Screenshot von Gazzetta online ist Manuel Marras nach dem 1 zu 0 zu sehen (ganz links jubelt Manuel Fischnaller)

Im Screenshot von Gazzetta online ist Manuel Marras nach dem 1 zu 0 zu sehen (ganz links jubelt Manuel Fischnaller)

Wir kommen Sie mit dem neuen Trainer Gregucci zurecht?

Er ist ein Siegertyp, ein Motivator. Er schafft es, alle 23, 24 Spieler im Kader bei Laune zu halten, auch wenn sie nicht von Beginn an spielen. Ich war genau beim Trainerwechsel 10 Tage verletzt, aber jetzt habe ich den Anschluss wieder gefunden. Er ist ein sehr guter Trainer, ich habe mich aber auch mit seinem Vorgänger Beppe Scienza sehr wohlgefühlt.

Ihr Wunsch ans Christkind?

Eine verletzungsfreie Rückrunde.

Interview: Artur Oberhofer

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