Das Schweigen des Kommissars
Die Freiheitlichen kritisieren: Der SVP-Kommissär Theodor Rifesser habe vor den Wahlen gewusst, dass Flüchtlinge nach St. Ulrich kommen – und geschwiegen.
Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker kritisiert, dass in St. Ulrich seit langem Gerüchte kursierten, dass Flüchtlinge ins Dorf gebracht werden, offizielle Stellungnahmen vonseiten der Verantwortlichen aber ausblieben. Der SVP-Kommissär Theodor Rifesser habe vor den Wahlen gewusst, dass Flüchtlinge nach St. Ulrich kommen würden, er habe die Bevölkerung aber nicht informiert. „Bewusst“, so vermuten die Freiheitlichen.
Alles sei vor den Gemeinderatswahlen „bewusst still gehalten“ worden, so Stocker.
Der Abgeordnete weiter:
„In der Antwort auf meine diesbezügliche Landtagsanfrage kommt nun klar zum Vorschein, dass der damalige Kommissär Theodor Rifesser alles wusste, der Bevölkerung aber nichts sagte.
Hier hat der Kommissär der SVP seine schweigende Unterstützung gegeben, um die Gemeinderatswahlen nicht zu beeinflussen.
Man hat die Bevölkerung bei so einem großen Einschnitt ins gesellschaftliche Leben des Dorfes bewusst im Dunkeln gelassen – und mit ihren Ängsten allein gelassen.
Das ,System Südtirol‘ funktioniert also immer noch gleich wie unter Altlandeshauptmann Luis Durnwalder. Es hat mit Parteiobmann Philipp Achammer und Landeshauptmann Arno Kompatscher nur jüngere Gesichter bekommen. Aber man hat auch immer noch die treuen Helfer, wie man in St. Ulrich gesehen hat.“
Die Antwort von Landesrätin Martha Stocker ist er jetzt zugestellt worden.
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