Der Koffein-Kaugummi
Erst WM-Bronze, jetzt Start-up: Der Turmspringer Maicol Verzotto entwickelt mit seinem Start-up Koffein-Kaugummis.
Wachbleiben würde man auch, wenn man ihm bei Turmspringen zusieht: Aber Maicol Verzotto, Bronze-Gewinner im Synchronspringen mit Tania Cagnotto bei den Schwimmweltmeisterschaften 2015, hat sich – wenn es ums Wachbleiben geht – so seine eigenen Gedanken gemacht: Zwischen einer Medaille und der nächsten hat er „Drive Gum“ entwickelt – einen Kaugummi mit Koffein, perfekt für alle die nachts lang fahren müssen.
Sein Start-up „Functional Gums“ ist im Gründerzentrum des TIS innovation park angesiedelt und arbeitet bereits an weiteren Funktions-Kaugummis.
Ganze eineinhalb Jahre hat es gedauert zu forschen, ein passendes Labor und den richtigen Hersteller für sein Start-up zu finden. Und dann noch ein paar Jahre, um die ausländischen Märkte von „Drive Gum“, dem koffeinhaltigen Funktions-Kaugummi, zu überzeugen.
Seit 2013 gibt es „Drive Gum“ in Italiens Autobahnraststätten, Bars und Tabakläden. Neuerdings findet man die innovativen Kaugummis auch in Spanien, Slowenien, Rumänien, Deutschland, Libanon, Zypern, Belgien, Skandinavien, Jordanien und Kroatien.
Die Idee entstand während einer Reise nach China: Taxifahrer kauen dort fast durchgehend Kaugummi. „In der Tat belegen auch einige Studien, dass Kaugummikauen dabei hilft, beim Fahren konzentriert zu bleiben“, erklärt Maicol Verzotto. Ausgehend von dieser Erkenntnis wollten Verzotto und sein Team das Potenzial weiter ausschöpfen und brachten Koffein als Wachmacher ins Spiel.
Die „Drive Gums“ sind ungezuckert und glutenfrei. Außerdem sind sie ein guter Ersatz für Energy-Drinks oder Kaffee und sie schmecken auch bei Raumtemperatur: „Im Laufe der Zeit habe wir das Rezept so verbessert, dass der Drive Gum nun einen charakteristischen Minzgeschmack mit einer leicht bitteren Note hat“, erklärt Verzotto.
Durch das Kauen gelangt das Koffein 300-mal schneller in den Blutkreislauf, als beim Trinken: es wird über die Geschmacksknospen aufgenommen und muss deshalb nicht erst verdaut werden, bevor es in den Kreislauf eintritt.
Gesellschafter und Mit-Iniziator von Verzottos unternehmerischem Sprung ins kalte Wasser ist Nazareno Mario Ciccarello, den Maicol auf den Brettern der Sprungtürme kennengelernt hat: „Nazareno hat seine Erfahrung aus dem pharmazeutischen Bereich eingebracht“, erklärt Verzotto.
Sofort nach Abschluss seines Wirtschaftsstudiums an der Freien Universität Bozen im Jahr 2012 widmete sich Verzotto mit seinem Freund Ciccarello der unternehmerischen Herausforderung „Drive Gum“. Heute, mit 27 Jahren, erntet er die Früchte seiner Arbeit nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch in seinem neuen Abenteuer im Bereich der Innovation.
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