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Evas Rede

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In St. Pauls wurde die Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier begangen. Die Eröffnungrede hielt Eva Klotz, die Grande Dame der Selbstbestimmung – mit bekannten Inhalten.

„In diesem Jahr haben viele Veranstaltungen und Ausstellungen den Verteidigungskampf des Tiroler Volkes gegen den Ansturm Italiens vor 100 Jahren ins Bewusstsein gerufen. Wer sich das zu Gemüte geführt hat, ist von Schmerz, ja Zorn erfüllt, weil all diese Opfer die Teilung des Landes nicht haben verhindern können und weil dieser Unrechtszustand bis heute anhält“, so Eva Klotz, die ehemalige Landtagsabgeordnete und Tochter des Freiheitskämpfers Jörg Klotz bei der heurigen Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier in St. Pauls.

51 Jahre ist es her, dass Sepp Kerschbaumer im Kerker von Verona mit nur 51 Jahren gestorben ist. In den 1960-er Jahren war er der Kopf des Befreiungsausschusses Südtirol, als es im Kampf um die Freiheit Südtirols ging.

„Die Meinungsmacher in unserem Land tun so, als wäre alles sicher, als bestünde keine Gefahr mehr. Das ist ein folgenschwerer Irrtum, denn die maßgeblichen Entscheidungsträger haben immer in erster Linie das Staatsinteresse im Auge und nicht die Bedürfnisse der Tiroler südlich des Brenners“, erklärte Eva Klotz in ihrer Gedenkrede.

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Laut Klotz seien die amtierenden Politiker dabei, dem Tiroler Volk südlich des Brenners die wichtigste Grundlage zu entziehen: die Identität. Die derzeitige Schul- und Ortsnamenpolitik seien die augenfälligsten Beispiele dafür. Dabei ging sie auf den Sach- und Fachunterricht in der Majoritätssprache Italienisch ein, der ein weiterer Schritt in Richtung Untergrabung des muttersprachlichen Unterrichts – eine Grundsäule der Autonomie – sei.

Begrüßt wurden die über 2000 Teilnehmer vom Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang. Dieser kritisierte, dass die Südtirol-Autonomie als eine besonders gelungene Form der Selbstbestimmung verkauft werde, obwohl niemand von uns die Möglichkeit gehabt hat, seine Stimme zum Ausdruck zu bringen.

Gedacht wurde neben Sepp Kerschbaumer auch seiner Mitstreiter, vor allem Kurt Welser, dessen Tod sich heuer zum 50. Mal jährt, sowie Jörg Klotz, Toni Gostner, Franz Höfler und Luis Amplatz. „Wir dürfen nicht auf fremde Hilfe hoffen, wenn wir nicht alles getan haben, was in unserer eigenen Kraft liegt“, zitierte Landeskommandant Mjr. Elmar Thaler Freiheitskämpfer Sepp Kerschbaumer.

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„Mit erbärmlicher Inszenierung versucht man die nachhaltige Sicherung unserer Rechte wie etwa die doppelte Staatsbürgerschaft abzulehnen, um die eben zuvor versenkte Schutzmachtfunktion in der österreichischen Verfassung wieder auszugraben. Ohne konkreten Zeitplan, ohne Aussicht auf mittelfristige Umsetzung. Ohne Fahrplan“, kritisierte Thaler den Weg der derzeitigen Landespolitik.

„Die Männer, die vor über 50 Jahren ihr Leben für die Heimat gaben, sie haben auch ihren Preis bezahlt. Für die Freiheit unserer Heimat. So wie es andere Völker in Europa uns vormachen“, schloss Thaler.

Vorausgegangen war dem Gedenken an die Freiheitskämpfer ein Gottesdienst, welcher von Pater Reinald Romaner umrahmt wurde. In seiner Predigt zitierte er Bischof Reinhold Stecher, welcher sagte, dass unser Land kein Land der Seligen sei, aber immer auf das Herz Jesu bauen könne. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Bürgerkapelle St. Michael Eppan. Eine Ehrensalve feuerte die Schützenkompanie „Sepp Kerschbaumer“ Eppan ab.

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