Der Daten-Krimi
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Bozen ist laut ISTAT um 54 Prozent gestiegen. Dennoch zählt die Landeshauptstadt zu den sichersten Städten Italiens.
Auf den ersten Blick sind es beängstigende Daten:
Laut dem Nationalen Statistikinstitut ISTAT hat die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Landeshauptstadt Bozen um 54 Prozent (sic!) zugenommen. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2014 und den Vergleichszeitraum 2013.
Unklar ist, von welchem Startwert das ISTAT ausgegangen ist.
In den jüngsten Verlautbarungen des Regierungskommissariates und der Bozner Quästur war nämlich von (leicht) rückläufigen Zahlen in Bezug auf die Wohnungseinbrüche die Rede. Es gibt also einen Daten-Krimi.
Welche Zahlen stimmen?
Die Daten in Bezug auf die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Südtirol waren vor wenigen Monaten auch Gegenstand einer Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit.
LH Arno Kompatscher erklärte, von einer „Explosion der Straftaten in Südtirol“ könne keine Rede sein.
Zitat aus der Kompatscher-Antwort:
Und so sehen die letzten verfügbaren Daten des ASTAT aus:
Man wird die nächste ASTAT-Studie abwarten müssen, um zu wissen, welche Daten nun stimmen.
Unabhängig davon, welche Daten simmen: Die Region Trentino-Südtirol bleibt eine der sichersten Regionen Italiens.
Im Jahr 2014 wurden in der Region 36.826 Straftaten angezeigt – o,5 Prozent weniger als im Jahr 2013.
Die Stadt Bozen liegt mit 3.445 Straftaten an 74. Stelle in der italienischen Städte-Rangliste.
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