Kein Feuerwerk
Paul Rösch, der Umweltschützer: Auf Initiative des Bürgermeisters verzichtet die Stadt Meran heuer auf ein großes Silvesterfeuerwerk.
Die Stadt Meran verzichtet zum heurigen Jahreswechsel aus Umweltschutzgründen auf ein Silvesterfeuerwerk. Die Initiative ging von Bürgermeister Paul Rösch aus.
„Der Weltklimagipfel in Paris führt uns derzeit vor Augen, dass wir alle einen Beitrag zum Umweltschutz leisten müssen“, erklärt Rösch. Es gebe eine Fülle von Gründen, wieso der massive Einsatz von Feuerwerkskörpern zu vermeiden sei.
Rösch weiter:
„Feuerwerke gelten als eine der größten Feinstaubquellen überhaupt. In der Silvesternacht werden die Grenzwerte regelmäßig um ein Vielfaches überschritten. Vor allem Säuglinge, Kleinkinder und Menschen mit Atemwegserkrankungen leiden unter den Auswirkungen. Außerdem werden in großem Umfang Schwefelverbindungen, Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid freigesetzt. Verschiedene hochgiftige Bleiverbindungen und andere Schwermetalle gelangen ebenso in die Umwelt wie der krebserregende Stoff Hexachlorbenzol.
Der nächtliche Lärm der Silvesterböller versetzt überdies alle Tiere in höchsten Alarmzustand. Die minutenlang andauernden Explosionen erzeugen einen Stress, dessen Auswirkungen noch mehrere Tage danach messbar sind.“
Der Bürgermeister zeigt sich überzeugt, dass der Meraner Verzicht auch für andere Städte eine Vorbildfunktion haben könne und erinnert die Bürger daran, dass das Abschießen von privaten Feuerwerken in der Stadt hochgefährlich und verboten sei.
Derzeit werden überdies mehrere Alternativen geprüft, die ohne Lärm und Schadstoffausstoße auskommen sollen.
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