Glückliche Frächter
Südtirols Frächter atmen auf: Ab 2016 soll die Lkw-Maut für Schwerfahrzeuge auf der Brennerautobahn in Nordtirol gesenkt werden.
Die Lkw-Maut für Schwerfahrzeuge auf der Brennerautobahn soll im kommenden Jahr auf Nordtiroler Seite um 25 Prozent gesenkt werden: Die EU-Wegekostenrichtlinie schreibt nämlich vor, dass die Summe der Einnahmen aus der Maut nicht über den Kosten für die Infrastruktur liegen dürfe. Außerdem darf die Querfinanzierung der Eisenbahn aus diesen Einnahmen die 25-Prozent-Marke nicht übersteigen.
„Durch die Reduzierung dieser Gebühr auf der A13 können Südtirols Transportunternehmer endlich ein wenig aufatmen. Uns wird eine wesentliche Last von den Schultern genommen“, betont Elmar Morandell, Obmann der Transporteure im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh).
Von den Landesräten Richard Theiner und Florian Mussner wurden allerdings Bedenken gegen die Senkung der Maut geäußert. Sie fürchten dadurch einen erheblichen Anstieg des Umwegeverkehrs und der Umweltbelastung.
„Diese Befürchtungen sind natürlich nicht außer Acht zu lassen“, gibt Morandell zu bedenken und sagt außerdem: „Die von Tirol geplante Verlagerung mittels sektoralem Fahrverbot der Lkw von der Straße auf die Schiene müsste unbedingt nochmals durchdacht werden.“
Morandell bekräftigt, dass die Politik auf Euregio–Ebene andere, aber dennoch für den Transportunternehmer finanzierbare Lösungen für den Transitverkehr anstreben sollte, um Südtirol zu entlasten. Der Obmann ist sich sicher: „Die Einführung des sektoralen Fahrverbots ist bei der geplanten Mautreduzierung völlig kontraproduktiv.“
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