Der Rekordsommer
Im Sommerhalbjahr 2015 wurde bei den Ankünften und Übernachtungen das beste jemals erhobene Ergebnis erzielt.
Im Sommerhalbjahr 2015 (von Mai bis Oktober) wurden in Südtirol nach vorläufigen Ergebnissen 18,3 Millionen Übernachtungen gemeldet. Dieses Ergebnis entspricht einer Zunahme von 3,9% gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres.
Die Zahl der Gästeankünfte erhöhte sich um 6,9% und erreichte 3,9 Millionen. Das Sommerhalbjahr 2015 erreichte somit das beste jemals erhobene Ergebnis bei den Ankünften und Übernachtungen.
Das ergeben die Daten zum Tourismus, die das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) mit der Erhebung „Gäste in den Beherbergungsbetrieben“ über die Tourismusvereine gesammelt und ausgewertet hat.
Die Oktoberdaten sind als vorläufig zu betrachten mit einem Deckungsgrad von 99,5%.
Die Analyse der prozentuellen Veränderung der Ankünfte und Übernachtungen auf Monatsebene ergibt, dass der Monat Mai sowohl bei den Ankünften (+23,9%) als auch bei den Übernachtungen (+21,3%) gegenüber dem Vorjahr stark zugenommen hat. Dies hängt zum Teil damit zusammen, dass mehrere Feiertage im Jahr 2015 in den Mai fielen, während sie im Jahr 2014 im Juni waren.
Der Juni dagegen verzeichnet weniger Ankünfte (-4,8%) und auch weniger Übernachtungen (-3,1%) als im Sommer 2014. Der tourismusintensivste Monat des Sommers war gewohntermaßen wieder der August mit über 5,4 Millionen Übernachtungen, die gegenüber dem Vorjahr um 3,4% gestiegen sind.
Die Untersuchung nach Gebiet zeigt im Vergleich zum Vorjahressommer, dass sowohl die Ankünfte als auch die Nächtigungen in den Tourismusverbänden Kronplatz, Alta Badia, Hochpustertal und Gröden am stärksten zunahmen. Die Zahl der Übernachtungen nimmt hingegen in allen zehn Tourismusverbänden zu; einzige Ausnahme ist der Tourismusverband Südtirols Süden, wo die Werte leicht gesunken sind.
Der Tourismusverband Kronplatz verzeichnet gegenüber dem Sommer 2014 die größte Zunahme an Übernachtungen (+8,0%). Zahlenmäßig liegt wieder der Tourismusverband Meraner Land mit über 5,3 Mill. Nächtigungen vorne.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Sommerhalbjahr 2015 ist auf 4,7 Tage gesunken. Dabei weisen aber Seiser Alm, Gröden und Meraner Land höhere Werte von 5,4 Tagen bzw. 5,3 Tagen auf.
Ein Vergleich mit dem Bundesland Tirol zeigt, dass auch dort im Sommer 2015 sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen ein kräftiger Zuwachs verzeichnet (+8,1% bzw. +3,7%) werden konnte.
Die Zahl der Übernachtungen der Gäste aus den wichtigsten ausländischen Herkunftsländern entwickelt sich durchwegs positiv. Aus der Analyse geht eine Zunahme der Übernachtungen bei den inländischen Gästen um 8,5% und bei den ausländischen Gästen um 2,0% hervor. Die bundesdeutschen Gäste verzeichnen seit Jahren einen leichten, aber kontinuierlichen Zuwachs. Mit einem Plus von 1,1% im Sommer 2015 tätigen sie 9,6 Millionen Übernachtungen.
Mit einem Anteil von 52,4% an den gesamten Übernachtungen bestätigen sie ihre Rolle als wichtigste Urlaubergruppe für den Südtiroler Tourismus.
Die italienischen Gäste stellen weiterhin die zweitgrößte Gruppe mit einem Anteil von 30,9%. Bedeutende Anstiege bei den Nächtigungen konnten bei den Gästen aus Frankreich (+5,6% auf 120 Tausend), dem Vereinigten Königreich (+12,3% auf 105 Tausend), den Vereinigten Staaten (+18,3% auf 87 Tau- send) und aus der Tschechischen Republik (+9,4% auf 53 Tausend) verbucht werden. Die Schweiz mit Liechtenstein erreichen mehr als eine Million Übernachtungen.
Dies entspricht einer Zunahme von 6,3% im Vergleich zum Sommer 2014. Die stärksten prozentuellen Rückgänge bei den ausländischen Herkunftsmärkten weisen Russland (-20,5% auf 23 Tausend) und die Beneluxstaaten (-1,8% auf 543 Tausend) auf.
Im Sommerhalbjahr 2015 werden die Übernachtungen vor allem in gastgewerblichen Betrieben gebucht (76,3%). Nach Unterkünften betrachtet ergibt sich eine starke Zunahme bei den höheren Kategorien mit gleichzeitiger Abnahme in den niedrigeren. Die Betriebskategorie mit den meisten Übernachtungen bleibt weiterhin jene mit 3 Sternen, die immerhin 35,4% der gesamten Übernachtungen ausmachen.
Die Beherbergungsbetriebe mit der längsten Aufenthaltsdauer sind die Betriebe Urlaub auf dem Bauern- hof mit 7,0 Tagen, die Residence mit 6,8 Tagen und die Privatquartiere mit 6,4 Tagen.
Die Brutto-Auslastung der gastgewerblichen Betriebe im Sommerhalbjahr 2015 beträgt 50,6%. Die höchsten prozentuellen Auslastungen weisen die Bezirksgemeinschaften Burggrafenamt mit 71,9%, Bozen mit 58,8% und Überetsch-Südtiroler Unterland mit 53,6% auf.
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