Ivos Veto
Bischof Ivo Muser hat sich im Rahmen der siebten Dyözesansynode gegen die Einführung einer Segensfeier für wiederverheiratete Geschiedene quergelegt.
Bereits Ende Oktober haben die Synodalen Maßnahmen beschlossen, die auf eine stärkere pastorale Begleitung der Familien sowie von Paaren in Trennung abzielen. So wurde beschlossen, Paare in zweiter Ehe aktiv und aufsuchend in den Pfarrgemeinden einzubeziehen und ihnen Dienste und Aufgaben zu übertragen.
Am Freitag wurde das Handlungsfeld “Partnerschaft, Ehe und Familie” verabschiedet. Die Synodalen haben den Wert der sakramentalen Ehe hervorgehoben. Nichtdestotrotz dürften Zusammenlebende und Paare in zweiter Ehe nicht vergessen oder ausgeschlossen werden.
Die beschlossenen Maßnahmen zielen auf eine Stärkung der Familien im Alltag und auf die Begleitung von Paaren in Krisensituationen. So sollen einkommensschwache Familien durch einen Spendenfond konkrete Hilfeleistung erfahren.
Die Synode hat sich mit großer Mehrheit für die Förderung von Krabbelgottesdiensten ausgesprochen, damit Kleinkinder zwischen Taufe und Erstkommunion angesprochen und junge Paare aktiv in die liturgische Feier eingebunden werden. Über die Einführung einer Segensfeier für wiederverheiratete Geschiedene hat es eine ausführliche und detaillierte Debatte gegeben.
Die Synodalen haben sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, eigens ausgebildete Personen mit der pastoralen Begleitung von Personen zu beauftragen, deren Ehen gescheitert sind. Diese Personen sollten auch befähigt sein, mit Menschen, die eine neue Beziehung oder zivile Ehe beginnen und um den kirchlichen Segen bitten, im angemessenen Rahmen eine Segensfeier zu halten.
Bischof Ivo Muser hat darauf in einer Wortmeldung unterstrichen, dass er für die pastorale Begleitung der geschiedenen Wiederverheirateten steht. Um Missverständnisse in Bezug auf das Ehesakrament zu vermeiden hat der Bischof schon jetztklargestellt, dass er die offizielle Einführung einer Segensfeier nicht approbieren wird.
Zugleich aber hat er allen Priestern und Laien seine volle Unterstützung in ihren diesbezüglichen pastoralen Entscheidungen versichert.
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