Von den Guten lernen
Christian Tschurtschenthaler und Magda Amhof haben Landesrat Philipp Achammer mit nach Vorarlberg begleitet, um die Duale Bildung zu studieren.
Als Bundesland mit der höchsten Lehrlingsquote nimmt Vorarlberg in der dualen Berufsausbildung seit Jahren eine Vorreiterrolle ein. Südtirol kann sich hier einiges abschauen. Die Landtagsabgeordneten Magdalena Amhof und Christian Tschurtschenthaler haben Bildungs- und Kulturlandesrat Philipp Achammer nach Bregenz begleitet und konnten sich dort vom Erfolgskonzept der dualen Ausbildung in Vorarlberg überzeugen.
Künftig soll ein intensiverer Kulturaustausch zwischen Vorarlberg und Südtirol stattfinden. So soll etwa die Architekturausstellung „Getting Things done“ auch nach Südtirol wandern, andere Kooperationen im Bereich Musik oder darstellende Kunst (Orchesterkonzerte, Ausstellungen) sollen angepeilt werden. Dies wurde im Rahmen eines Zusammentreffens zwischen Kulturlandesrat Philipp Achammer und des Vorarlberger Kulturreferenten Christian Bernhard besprochen.
Für Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof, die den Landesrat zusammen mit ihrem Landtagskollegen Christian Tschurtschenthaler nach Bregenz begleitete, war ein weiteres Thema von noch größerer Bedeutung: Die duale Ausbildung. „Jahrelang hat die OECD die Akademikerquoten forciert und die Länder aufgefordert, mehr in die Akademisierung zu investieren“, sagt Amhof, „nun lobt genau diese Institution Österreich ausdrücklich dafür, dass 76 Prozent der ÖsterreicherInnen eine berufliche Ausbildung absolvieren.“
Zum Erfolgsrezept der Vorarlberger gehören die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Ausbildungswegen und die enge Zusammenarbeit zwischen den Betrieben und den Schulen. „Zum Großteil erfolgt die praktische Lehrlingsausbildung in den Betrieben, die Ausbildung in der Berufsschule dient der Aneignung theoretischer Kenntnisse und der Allgemeinbildung. Neben gegenseitiger finanzieller und ideeller Unterstützung werden in Vorarlberg Ausbildungsmaßnahmen und neue Lehrangebote miteinander erarbeitet und eingesetzt,“ zeigt sich Amhof beeindruckt.
Für die Lehrbetriebe sei die Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften eine strategische Aufgabe zur Zukunftssicherung ihres Unternehmens. „Eine praxisnahe Ausbildung unterstützt Jugendliche in ihren Begabungen und Bedürfnissen und ermöglicht den Betrieben, jene qualifizierten Fachkräfte heranzubilden, die sie so dringend brauchen. Südtirol hat hier einiges aufzuholen“, bemerkt Amhof.
Leider gelte die Matura hierzulande nach wie vor als „Nonplusultra“. Dies führe dazu, dass sich immer weniger Jugendliche nach dem Mittelschulabschluss für eine Lehre entscheiden. Das könnte sich in Zukunft vielleicht ändern: Landesrat Achammer arbeitet an einem Gesetzesentwurf, welcher es Jugendlichen ermöglichen soll, nach Lehrabschluss die staatliche Abschlussprüfung berufsbegleitend abzulegen. Für Magdalena Amhof wäre dies eine große Aufwertung der Lehre und ein wichtiger Schritt hin zu einer noch besseren dualen Ausbildung.
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