Kollaps der Patronate?
Der AGB/Cgil-Gewerkschafter Alfred Ebner kritisiert: Die Kürzung der Ressourcen für die Patronate treffe vor allem die Bürger.
Alfred Ebner hat keine Zweifel:
„Die Kürzung der Ressourcen der Patronate sind ein direkter Angriff auf tausende von BürgerInnen, die jährlich die kostenlosen Dienste des Patronats in Anspruch nehmen“, so der AGB/Cgil-Gewerkschafter.
Der Hintergrund: Das Stabilitätsgesetz 2016 sieht eine Reduzierung der Ressourcen für den Patronatfonds von 28 Millionen Euro vor.
Alfred Ebner erklärt:
„Ein Reduzierung der Finanzierung in diesem Ausmaß bedeutet, vor allem bedürftigen Personen die ihnen zustehenden Rechte zu entziehen.“
Damit würden genau jene BürgerInen getroffen, die besonders unter der Wirtschaftkrise der letzten Jahre gelitten haben.
„Sollte die Regierung diese Linie weiter verfolgen, werden künftig nur noch jene Personen zu ihrem Recht kommen, die sich dies finanziell leisten können“, prophezeit der Gewerkschafter. Dieser neuerliche Reduzierung der Finanzierung der Patronate summiere sich zudem zu den Sparmaßnahmen in der Höhe von 35 Millionen Euro, die im Vorjahr umgesetzt worden seien.
Ähnlich sieht es Anny Obergasser, die Direktorin des Patronats Inca des AGB/CGIL.
„Einsparungen bei den Patronaten schwächen das Solidaritätsnetz, welches unter anderem Arbeitslosen, Rentnern und ArbeitnehmerInnen zugute kommt“, so Obergasser. Viele kostenlose Dienste zugunsten dieser Personen könnten künftig nicht mehr angeboten werden, so Obergasser.
Das INCA-Patronat werde zusammen mit dem AGB/Cgil und den anderen Patronaten weiterkämpfen, um Abänderung der entsprechenden Artikel des Stabilitätsgesetzes zu erreichen.
In diesem Zusammenhang wurde auch eine Twitter-Kampagne mit dem hashtag #PiùTagliMenoDiritti gestartet.
„Alle BürgerInnen sind eingeladen, sich an dieser Kampagne zu beteiligen“, so Alfred Ebner.
Ziel sei es, die Dienste des Patronats für alle BürgerInnen weiterhin kostenlos anbieten zu können. „Dies wird nur möglich sein, wenn die Regierung die geplante Reduzierung der Finanzierung des Patronatsfonds rückgängig macht“, so Anny Obergasser.
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