Quici will raus
Nach dem entlastenden Gutachten beantragt die Verteidigung die Aufhebung des Haftbefehls für die des Mordes verdächtigte Ester Quici.
von Thomas Vikoler
Ester Quici, die seit 25. März inhaftierte Meranerin, will raus. Beniamino Migliucci und Enrico Lofoco, ihre beiden Anwälte, haben am Donnerstag für sie am Bozner Landesgericht einen Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls hinterlegt. Voruntersuchungsrichter Andrea Pappalardo wird in wenigen Tagen darüber entscheiden.
Der Enthaftungsantrag wird vornehmlich mit dem medizinisch-pathologischen Gutachten der Staatsanwaltschaft begründet, das seit Mitte Oktober vorliegt. Quici wird von diesem weitgehend entlastet, sie sei höchstens für zwei der insgesamt 18 Schnitte und Stiche an der Leiche ihres am 24. März verstorbenen Lebensgefährten Alessandro Heuschreck verantwortlich, heißt es im Gutachten. Eine bewusste Absicht Quicis, Heuschreck zu verletzen, bestand demnach nicht.
Die Staatsanwaltschaft beabsichtigt allerdings, die 34-jährige Meraner wegen Mordes wegen Unterlassung anzuklagen.
Quici befindet sich derzeit im Hausarrest mit Fußfessel in der Meraner Wohnung ihres Vaters. Zwei Anträge, in ihre frühere WoBi-Wohnung in der Kurstadt verlegt zu werden, hat der Voruntersuchungsrichter bisher abgelehnt. Laut den Quici-Anwälten müsste sie dort bis spätestens 30. November wohnen, um nicht ihr Wohnrecht zu verlieren.
Doch bekanntlich will Quici gänzlich aus der U-Haft entlassen werden.
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