Hund mit Krawatte
Laut neuer Benimm-Ordnung darf Paul Köllensperger „seinen“ Hund nicht mehr mit in den Landtag bringen. Der Abgeordnete wehrt sich mit Humor.
von Matthias Kofler
Der Südtiroler Landtag hat eine neue Benimm-Ordnung verabschiedet. Demnach dürfen die Abgeordneten im Hohen Haus nicht mehr laut telefonieren, in auffälliger Weise Zeitung lesen – und sie dürfen darüber hinaus keine Haustiere mehr mit in den Landtag nehmen. Es sei denn, es handelt sich bei den Tieren um Blindenhunde.
Paul Köllensperger kann den Haustier-Artikel in der neuen Benimm-Ordnung nicht nachvollziehen. Der Abgeordnete des Movimento 5 Stelle wittert eine Art Komplott der Fraktionssprecher gegen seine Person.
Der Hintergrund: Die persönliche Sekretärin von Paul Köllensperger nimmt regelmäßig ihren Hund mit in das Büro der Fünf-Sterne-Bewegung. Obwohl es bislang keinerlei Beschwerden gegen den Vierbeiner gegeben hat, hat der Landtag nun den Verbots-Artikel verabschiedet. Köllensperger spricht von einem „politisch motivierten Verbot“, der gegen seine Person gerichtet sei. Der Hund – ein „schwarzer, kleiner Bastard“ – sei bislang nie negativ aufgefallen.
Wieso soll man dem Haustier also den Zugang zum Hohen Haus verwehren?
Auf Facebook kommentiert Paul Köllensperger (mit viel Ironie) das Hundeverbot im Landtag. Unter einem Bild „seines“ Hundes, der eine Krawatte trägt, schreibt der Abgeordnete:
„Neue Benimm – Regeln im Landtag. Krawattenpflicht für Abgeordnete und Hundeverbot. Oder war’s Krawatten für Hunde und Abgeordnetenverbot? Egal, wir sind gerüstet.“
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