Resistente Bakterien
Gesundheitslandesrätin Martha Stocker schlägt Alarm: Die Ausbreitung von Krankheitserregern, die gegen Antibiotika resistent sind, sei zu einer Herausforderung geworden.
Antibiotika sind hochwirksame, lebensrettende Medikamente und sollten nur bei der Bekämpfung von bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Werden sie aber unsachgemäß verschrieben oder eingenommen, entwickeln die Bakterien Resistenzen.
Anlässlich des Europäischen Antibiotikatages am 18. November weist Gesundheitslandesrätin Martha Stocker auf diese bedenkliche Entwicklung hin. „Die Ausbreitung von Krankheitserregern, die gegen Antibiotika resistent sind, ist zu einer medizinischen Herausforderung geworden“ bringt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker die derzeitige Situation auf den Punkt.
Die Hälfte aller Europäer glaubt, dass Antibiotika gegen Erkältungen und Grippe helfen: in den letzten fünf Jahren hat sich aufgrund des nicht angemessenen Gebrauchs dieser Medikamente die Anzahl der resistenten Bakterien verdoppelt und etwa 25.000 Menschen starben in diesem Zusammenhang an einer Infektion.
Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ist auch Italien in derselben Situation und gar einige Keime können nicht mehr antibiotikawirksam bekämpft werden.
„Glücklicherweise ist die Situation in Südtirol eine andere: wir haben in unserem Land den niedrigsten Verbrauch von Antibiotika Italien weit und beschränken somit das Risiko für Resistenzen auf ein Minimun“, zeigt sich die Landesrätin erfreut.
Entgegen der Entwicklung in Europa und Italien beschränkt sich die Bevölkerung hierzulande auf den mindest notwendigen Verbrauch und trägt damit dazu bei, dass Infektionskrankheiten auch weiterhin mit den zur Verfügung stehenden Medikamenten wirksam bekämpft werden können. Die Befolgung der ärztlichen Anordnungen und der Dosierungsanweisungen, eine professionelle Beratung in der Apotheke und eine fachgerechte Aufbewahrung von Antibiotika sind weitere wichtige Maßnahmen, um Bakterien den Kampf ansagen zu können.
Die erste weltweite Antibiotika-Woche vom 16. bis 22. November findet rund um den europäischen Antibiotikatag statt und steht unter dem Motto „Antibiotika: mit Vorsicht behandeln“.
Auch Landesrätin Stocker ist davon überzeugt: „Auch wenn Südtirol Vorbildfunktion in puncto Antibiotikaverbrauch hat, müssen wir die Patienten künftig verstärkt über das Wirkungsspektrum und die richtige Einnahme aufklären.“ Nur so können problematische Trends hin zu Resistenzen gestoppt werden, so die Landesrätin.
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